Nicht nur auf der Strecke hat sich die Scuderia im Fürstentum vergaloppiert (alle Infos zu Ferraris Pannen-Samstag hier) - auch bei der Technik hat die Konkurrenz den Italienern in Monte Carlo ein Schnippchen geschlagen.
Während bei Mercedes und Red Bull die neuen Frontflügelkonzepte mit viel Downforce für Monaco voll aufgehen, fährt die Scuderia hinterher, ist nur dritte Kraft. Auch weil ihr Frontflügel nicht so effektiv arbeitet.
Mercedes
Deutlich zu sehen: Unterschiede zwischen Mercedes...
Grund: Der sogenannte Outwash-Effekt, auf den Ferrari bei der Grundausrichtung der Frontpartie für die Saison 2019 gesetzt hat.
Bei diesem wird die aufgewirbelte Luft vor allem an der äußeren Seite des Frontflügels und den Vorderrädern vorbeigeleitet. Dadurch verfügt Ferrari aber über weniger Downforce auf der Vorderachse als die Gegner.
Wie die Grafiken unseres Zeichners Paolo Filisetti zeigen, haben sowohl die Silberpfeile als auch Red Bull auf ein Konzept mit einem stärkeren Inwash-Effekt gesetzt, bei dem die Luft zentraler über den Flügel geleitet wird und somit für mehr Abtrieb sorgt - in Monaco mit den vielen langsamen Kurven das A und O.
Red Bull
... Red Bull und dem Frontflügel von Ferrari (s. oben)
Das Problem Ferraris: Weil die Scuderia beim SF90 prinzipiell so stark auf den Luftstrom außen um die Vorderräder gesetzt hat, ist man gewissermaßen durch sein eigenes Grundkonzept limitiert, kann den Flügel auch nicht so konsequent umbauen wie die Konkurrenz. Resultat ist unter anderem ein schmaleres Arbeitsfenster der Reifen.
Mercedes und Red Bull, eher mit einem Standard-Konzept unterwegs, können mit ihren Updates sdeutlich leichter auf die Anforderungen der einzelnen Strecken wie in Monaco reagieren, ohne dabei dir DNA ihrer Grundausrichtung zu "verraten".
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Von

Frederik Hackbarth