Am 23. Februar soll in der Formel-1-Kommission beschlossen werden: Die Hersteller Mercedes, Ferrari, Renault und Honda dürfen die Motoren künftig wieder ohne Grenzen weiterentwickeln. Bislang schränkte ein komplexes und für Fans schwer durchschaubares Tokensystem die Konstruktionsfreiheiten ein. Renault-Sportchef Cyril Abiteboul: „Wir Hersteller sind der Meinung, dass es ohne das Tokensystem einfacher wird, die Lücke nach vorne zu schließen. Und das Feld so wieder näher zusammenzuführen.“
Renault
Cyril Abiteboul plauderte aus dem Nähkästchen
Offenbar ist auch Klassenprimus Mercedes inzwischen bereit, immerhin das Tokensystem fallen zu lassen. Sie sehen in den aktuellen Triebwerken noch so viel Potenzial, dass sie den Vorsprung auf die Konkurrenz mit mehr Entwicklungsfreiheiten noch weiter ausbauen könnten. Allein: Nach Informationen von AUTO BILD MOTORSPORT reicht der Wegfall der Motor-Wertmarken Renault und Honda noch nicht aus. Sie wollen Teile wie die MGU-H schon 2017 und nicht erst 2018 vereinheitlichen. Nach ABMS-Informationen sollen aber weniger Teile standardisiert werden als ursprünglich geplant.
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Das sowie der Wegfall des Tokensystems dürften die Kosten hoch halten. Um auch die kleinen Teams für den Plan zu begeistern, versprechen die Hersteller allerdings: Die Preise für Kundenteams sollen stabil bleiben ­– und wie geplant 2018 auf zwölf Millionen Euro pro Jahr begrenzt werden.  Außerdem sollen die Hersteller sich künftig verpflichten bei entsprechender Nachfrage eine Mindestanzahl an Teams auszurüsten.

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ABMS