Red Bull verleiht Flügel: Daniel Ricciardo brennt am Dienstag mit seiner Zeit von 1:18,047 Minuten nicht nur die schnellste Runde des Testwinters in den Asphalt, der Australier stellt damit auch gleich einen neuen Rundenrekord auf dem Circuit de Catalunya auf. Möglich macht das die neue, extrem schnelle Hypersoft-Reifenmischung von Pirelli, die Ricciardo bei seinem Run einsetzt. Und ein offenbar superstarker Red Bull. Selbst bei Mercedes glaubt man, dass die Österreicher mit Teamsitz in England derzeit das schnellste Auto haben. Dafür spricht: Red Bull fährt bereits Rennsimulationen. 
Ferrari
Vettel war bei Ferrari nur am Vormittag im Einsatz
Zweiter wird Weltmeister Lewis Hamilton, mit dreieinhalb Zehntelsekunden Rückstand. Am Mittag übernimmt Teamkollege Valtteri Bottas den Silberpfeil und reiht sich anschließend als Dritter ein, anderthalb Zehntelsekunden hinter Hamilton. Beide Mercedes-Piloten setzen dabei auf die ultrasoften Pneus. Nach Informationen von ABMS kämpft aber insbesondere Bottas noch mit starkem Verschleiß auf den hinteren Gummis.
Auf der nochmals zwei Stufen härteren Soft-Variante ist indes Sebastian Vettel unterwegs. Der Ferrari-Star belegt damit Rang vier, mit 1,5 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit, ehe er für den Nachmittag an Stallkollege Kimi Räikkönen übergibt. Noch kein Grund zur Sorge: Das ist in etwa der Abstand, den die härteren Reifenmischungen ausmachen. Trotzdem: Ferrari bleibt für die Gegner ein Rätsel.
McLaren
Alonso musste seinen McLaren mal wieder abstellen
Zum Sorgenkind der Testfahrten entwickelt sich immer mehr McLaren. Star-Pilot Fernando Alonso muss wegen eines Öllecks seinen Wagen schon am Vormittag abschleppen lassen - bereits der fünfte Defekt des Traditionsteams aus Woking an sechs Testtagen. Weil am MCL33 anschließend der Motor ausgebaut werden muss, kann Alonso nach sechseinhalb Stunden Wartezeit erst für die letzten zehn Minuten des Tages wieder ins Geschehen eingreifen. Trotz der sechstschnellsten Zeit kommt McLaren so nur auf eine Tageslaufleistung von 57 Runden.
Den Spitzenwert in dieser Kategorie verbucht am Mittwoch Renault. Carlos Sainz am Vormittag (88) und Nico Hülkenberg am Nachmittag (102) kommen gemeinsam auf 190 Umläufe. Auch die Top-Teams müssen sich in dieser Statistik nicht nicht verstecken: Mercedes dreht 175 Runden, Red Bull 165, und Ferrari 115.
Die Testfahrten der Formel 1 gehen am Donnerstag weiter (ab 9.00 Uhr wieder live im Ticker bei ABMS).
Zeiten und Runden im Überblick:
1. Daniel Ricciardo (Red Bull) 1:18,047 Minuten - 165 Runden
2. Lewis Hamilton (Mercedes)+0,353 Sekunden - 90 Rnd.
3. Valtteri Bottas (Mercedes) +0,513 - 85 Rnd.
4. Sebastian Vettel (Ferrari) +1,494 - 66 Rnd.
5. Brendon Hartley (Toro Rosso) +1,776 - 119 Rnd.
6. Fernando Alonso (McLaren) +1,809 - 57 Rnd.
7. Carlos Sainz (Renault) +1,995 - 88 Rnd.
8. Romain Grosjean (Haas) +2,190 - 78 Rnd.
9. Kimi Räikkönen (Ferrari) +2,195 - 49 Rnd.
10. Lance Stroll (Williams) +2,302 - 63 Rnd.
11. Nico Hülkenberg (Renault) +2,711 - 102 Rnd.
12. Esteban Ocon (Force India) +2,758 - 130 Rnd.
13. Charles Leclerc (Sauber) +2,871 - 160 Rnd.
14. Sergey Sirotkin (Williams) +4,303 - 80 Rnd.
So lief der sechste Testtag - jetzt noch einmal nachlesen in unserem Live-Ticker:

Von

Frederik Hackbarth
Bianca Garloff