Formel 1: Update Zanardi
Erste Ermittlungsdetails zum Unfall

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Alessandro Zanardi wird mindestens bis kommende Woche im künstlichen Koma bleiben. Die ersten Details zum Unfallhergang sickern durch.
Alessandro Zanardi liegt nach seinem schweren Handbike-Unfall vor fünf Tagen nach wie vor im künstlichen Koma. Und das wird auch bis mindestens kommende Woche so bleiben, wie der Chirurg Dr. Roberto Gusinu auf einer Pressekonferenz erklärt: „Der neurologische Zustand ist weiterhin sehr ernst. Erst in der kommenden Woche werden wir entscheiden, wie wir die Sedierung herunterfahren, um Herrn Zanardi aus dem Koma zu holen. Wir warten deshalb so lange, weil die Verletzungen des Patienten schwer sind.“
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Die Prognosen, wie es mit Zanardi weitergeht, sind vertraulich. Der leitende Neurochirurg Dr. Giuseppe Oliveiri verrät aber: „Zanardi wurde mit schweren Schädelverletzungen eingeliefert. Wie es um seinen Zustand bestellt ist, werden wir erst dann wissen, wenn er aufwacht. Der Zustand bleibt ernst, und ernst bedeutet aus medizinischer Sicht lebensgefährlich. Ein solcher Zustand kann sich jederzeit verschlechtern.“

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Fakt ist: Bei einem nationalen Handbike-Rennen in der Toskana ist Zanardi in einer Rechtskurve mit ungefähr 40 km/h auf die Gegenfahrbahn geraten und mit einem LKW zusammengestoßen. Der LKW-Fahrer ist entlastet: Er hatte alles versucht, die Kollision zu vermeiden. Ein Alkohol- und Drogentest fiel negativ aus.
Unklar ist noch immer, warum Zanardi die Kontrolle über sein Handbike verloren hat. Derzeit wird geprüft, ob ein Defekt am Rad aufgetreten ist. Die Handbikes sind individuelle Eigenkonstruktionen. Zanardi hat sein Handbike zusammen mit dem Rennwagenhersteller Dallara entwickelt. Der Asphalt der Strecke wird ebenfalls genauer unter die Lupe genommen.
Auch gegen die Veranstalter des Rennens, Obiettivo 3, wird ermittelt. Es muss geprüft werden, ob alle Sicherheitsvorschriften ordnungsgemäß eingehalten wurden.
All das wird aber ergebnisoffen analysiert. Derzeit gibt es keine konkreten Schuldzuweisungen.
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