Der König ist tot, es lebe der König! Der legendäre Ayrton Senna war der von allen akzeptierte Regenkönig in der Formel 1. Jetzt hat die brasilianische Formel-1-Ikone ihren legitimen Nachfolger gefunden: in Max Verstappen (23), dem fliegenden und siegenden Holländer. Obwohl er am Ende im Qualifying nur Zweiter wurde, war Verstappen dennoch eine Klasse für sich.
Vettel setzt Zeichen für Vielfalt und Toleranz: Hier klicken
Der niederländische Red Bull-Pilot dominierte in Istanbul bei schwierigsten Bedingungen jede Trainingssession, nur eine falsche Reifenwahl kurz vor Schluss verhinderte die Pole Position. Am beeindruckendsten aber: Er war im Regen der Türkei 2,4 Sekunden schneller als sein Teamkollege Alexander Albon. Diese riesigen Abstände unter Teamkollegen gab es das letzte Mal zu Zeiten eines Ayrton Senna.
Das Holz, aus dem Champions sind
Max Verstappen und Lance Stroll
Bild: Red Bull Content Pool
Verstappen ist auch noch aus einem anderen Grund aus dem Holz für zukünftige Superchampions geschnitzt. Statt sich über seinen zweiten Startplatz hinter Racing Point-Pilot Lance Stroll zu freuen, war er höchst frustriert. Minutenlang saß er wortlos an eine Mauer im Fahrerlager gelehnt, weil er das Ergebnis nicht fassen konnte. Später klärte er auf: "Wenn du in jeder Trainingssession überlegen vorne bist, willst du das auch am Ende sein. Die Intermediates haben einfach nicht funktioniert. Ich wäre lieber mit den Regenreifen draußen geblieben. Es war einfach kein guter Tag."
Verstappen war es völlig egal, dass er die beiden Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton und Valtteri Bottas klar schlagen konnte. Was ihn mächtig ärgerte: Dass das maximal Mögliche unabhängig vom Ergebnis nicht erreicht wurde. Und genau diese Einstellung macht ihn neben seinem exorbitanten Fahrtalent zum Serien-Weltmeister der Zukunft.

Bildergalerie

Formel 1: Die besten Bilder des Türkei Grand Prix in Istanbul 2020
Formel 1: Die besten Bilder des Türkei Grand Prix in Istanbul 2020
Formel 1: Die besten Bilder des Türkei Grand Prix in Istanbul 2020
Kamera
Formel 1: Die besten Bilder des Türkei Grand Prix in Istanbul 2020

Von

Ralf Bach