Zwei Tage nach seinem fünften Platz beim Großen Preis von Großbritannien hatte Sebastian Vettel (27) heute seinen nächsten Auftritt in Silverstone. Für Sponsor Braun stellte er einen neuen Rasierer vor. Dabei sprach der Red-Bull-Star auch über sein Duell gegen Fernando Alonso vom vergangenen Sonntag. Fazit: Der Zweikampf war hart aber fair! Vettel: „Offensichtlich wollte ich aufholen, also musste ich schnellstmöglich an Fernando vorbei. Das hat etwas länger gedauert, als ich wollte.“ 13 Runden lang hing Vettel im Getriebe des Ferrari...

Ein Duell zum Genießen

Auch deshalb entwickelte sich ein Kleinkrieg am Funk. Vettel verrät schmunzelnd: „Irgendwann fing er an sich über die Streckenlimits zu beschweren. Ich habe dann den Call bekommen die Begrenzung zu respektieren. Ich wusste aber, wo das herkommt, also habe ich das Spielchen mitgemacht. Irgendwann hatten wir eine ganze Liste, wer wann zu weit draußen war.“ Für Vettel mit dem Abstand von zwei Tagen kein Problem mehr: „Es war sehr hart und eng. Fernando lässt einem nie viel Platz. Aber es war immer fair. Also habe ich das genossen.“ Über Funk hatte er sich noch beschwert, Alonso würde ihm zu wenig Platz lassen...

Motivation intakt

Sebastian Vettel
Das Silverstone-Duell mit Alonso war scharf wie eine Rasierklinge - so etwas freut auch Vettel-Sponsor Braun
Dass Vettel trotzdem erneut nur Fünfter wurde, macht den Champion nicht mürbe. „Ich hinterfrage mich ständig“, räumt er ein, „aber nicht in dem Ausmaß, dass ich mich damit verrückt mache. Ich versuche mich immer zu verbessern. Aber man kann nicht immer der Beste sein. Trotzdem ist das kein Grund die Motivation fallen zu lassen. Mercedes hat in diesem Jahr bislang einen besseren Job gemacht, also müssen wir jetzt umso härter arbeiten um zurückzukommen.

Heim-Podium in Hockenheim?

Für sein Heimspiel beim Großen Preis von Deutschland in der nächsten Woche erwartet Vettel dennoch keine Wunder. „Letztes Jahr konnte ich mein Heimrennen am Nürburgring gewinnen“, erinnert er sich. „Das war speziell, weil so viele Leute ihre Fahnen für dich schwenken und dich anfeuern. In diesem Jahr dürfte es schwer werden zu gewinnen, weil Mercedes so stark ist. Mein Ziel ist aber das Podium.“

DFB-Elf wird angefeuert

Heute Abend kommt für den Heppenheimer beim Halbfinale Deutschland-Brasilien aber nur ein Sieg in Frage. „Wir hatten jetzt genug Halbfinals“, sagt er. „Jetzt müssen wir mal wieder ins Finale kommen. Gegen wen wir dort spielen, ist mir egal, solange wir eben dabei sind.“