Ferrari-Pilot Sebastian Vettel hat im zweiten Freien Training des Großen Preises von Österreich die Bestzeit erzielt. Der vierfache Weltmeister benötigte am Freitag auf dem Red Bull Ring in Spielberg 1:09,600 Minuten für seinen schnellsten Umlauf. Nico Rosberg belegte im Mercedes den zweiten Platz. Kimi Räikkönen kam wie schon am Vormittag im zweiten Ferrari auf Rang drei. Für Titelverteidiger Lewis Hamilton reichte es im Mercedes noch hinter Pastor Maldonado (Lotus) nur zum fünften Platz. Nico Hülkenberg wurde im Force-India Sechster. Romain Grosjean (Lotus), Max Verstappen (Toro Rosso), Felipe Nasr (Sauber) und Sergio Perez (Force India) rundeten die Top-10 ab.
So lief das erste Training: Ferrari-Teamchef fast überfahren!

Zwei Defekte und eine Bestzeit

Ferrari
Wenn er auf der Piste unterwegs war und nicht daneben stand, war Sebastian Vettel auch schnell unterwegs
Nachdem bei Rosbergs Bestzeit im ersten Training am Vormittag nur die Top-3 innerhalb einer Sekunde lagen, traf dies in der engen zweiten Session gleich auf die ersten zehn Piloten zu. Auch an der Spitze war der Abstand dementsprechend knapp. Nur elf Tausendstel betrug Rosbergs Rückstand auf Landsmann Vettel. Trotz seiner Bestzeit konnte der Deutsche in Diensten Ferraris aber nur bedingt zufrieden mit seinem Freitag sein. Wie schon im ersten Training beklagte Vettel erneut Probleme an seinem Getriebe.
Im Gegensatz zur ersten Session, in der er über eine Stunde vor Ablauf der Zeit auf der Strecke strandete, schaffte es der Heppenheimer diesmal gut 25 Minuten vor Trainingsende immerhin noch zurück an die Box. „Heute war es ein bisschen durchwachsen“, so Vettel. „Der Speed war zwar nicht schlecht, dafür hat uns aber gleich zweimal der Technikteufel lahmgelegt. Ich hoffe er verzieht sich für das weitere Wochenende nach Kärnten oder sonst irgendwohin“, scherzte der Ferrari-Star zum Auftakt des Alpen-Grand-Prix. Alles in allem hätten einen die Defekte viel Zeit gekostet, bekannte Vettel.

Mercedes vs. Ferrari

Sebastian Vettel
Urlaub in den Bergen - am besten in Kärtnen: Das wünschte Vettel dem Defektteufel am Wochenende
„Wir sind am Schluss deswegen auch nicht mehr rausgefahren. Es hatte zwar nichts mit der Sache vom Vormittag zu tun, es war aber wieder ein Getriebeproblem, das uns zum Abstellen gezwungen hat.“ Mit Blick auf den Kampf um die Startplätze am Samstag, wollte Vettel Vorsicht walten lassen. „Wir sind schon ganz gut unterwegs. Aber wir wissen auch, dass Mercedes normalerweise über Nacht immer noch einmal eine Schippe drauflegt“, so der Heppenheimer. Landsmann Rosberg wollte das Trainingsergebnis und den knappen Vorsprung Vettels aber dennoch als Warnung einordnen. „Es geht hier auf jeden Fall sehr eng zu, denn Ferrari scheint schnell zu sein. Da müssen wir aufpassen“, sagte der WM-Zweite nach den Freitagstrainings.

Von

Frederik Hackbarth