Ein Samstag zum Vergessen für Sebastian Vettel in Budapest: Für den Deutschen geht es am Vormittag schon schlecht los, im Abschlusstraining versenkt er seinen Aston Martin nach einem Fahrfehler auf nasser Strecke in der Bande. Vettel flucht und ärgert sich: "Ich habe eigentlich gar nicht zu hart gepusht, aber der Ausritt war natürlich schade und mein Fehler."
Deshalb packt der vierfache Weltmeister nach dem Crash in der Garage sogar mit an und geht seinen Mechanikern unterstützend zur Hand. "Statt rumzusitzen kann ich helfen, was zu halten oder aus dem Weg zu schieben", sagt Vettel und erklärt: "Dass das Auto dann gerade rechtzeitig fürs Qualifying repariert war, macht das frühe Aus noch ein bisschen schmerzhafter."
Sebastian Vettel packt nach dem Crash in der Garage sogar mit an und geht seinen Mechanikern unterstützend zur Hand.
Bild: Aston Martin

Denn im Qualifying geht es vermurkst weiter für den Aston-Martin-Star, der im Vorfeld des Ungarn GP seinen Rücktritt aus der Formel 1 zum Jahresende erklärt hatte: Mit 0,068 Sekunden Rückstand auf den rettenden Platz 15, den ausgerechnet Teamkollege Lance Stroll abstaubt (weil Pierre Gasly die schnellste Zeit wegen Tracklimits gestrichen wird; d. Red.), scheidet Vettel als 18. aus.
"Die Strecke hat sich in Q1 etwas verbessert. Ich dachte, meine erste Runde war gut, aber dann konnte ich nur eine Runde zum Runterkühlen fahren und auf meiner letzten Runde waren die Reifen deshalb dann etwas zu heiß", so Vettel. Für das Rennen am Sonntag hat er wenig Hoffnung: "Für morgen ist das kein guter Platz. Man kann hier sehr schwer überholen, jetzt müssen wir uns also anschauen, ob wir irgendwas über die Strategie machen können."

Schumacher hofft auf chaotischen Ungarn GP

Mick Schumacher hat für das Rennen in Ungarn noch Hoffnung.
Bild: LAT/Haas

Der zweite Deutsche im Feld, Mick Schumacher, nimmt zwar die Q1-Hürde, im zweiten Quali-Abschnitt ist der Deutsche dann aber chancenlos und wird 15., vier Zehntel hinter Teamkollege Kevin Magnussen: Der Däne ist anders als Schumi Jr. dieses Wochenende schon mit Haas' neuem Upgrade-Paket unterwegs.
"Das war heute härter als wir gehofft hatten", sagt Schumacher nach dem Qualifying. "Im Regen hat es (im Abschlusstraining; d. Red.) noch Spaß gemacht, aber wir wussten, dass es im Trockenen schwierig werden würde." Der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher findet: "Ich bin nicht ganz zufrieden mit dem heutigen Tag. Es waren ein paar chaotische Runden, auf der anderen Seite muss man im Qualifying halt auch mal was probieren."
Für das Rennen bleibt der Haas-Pilot aber positiv gestimmt: "Unser Auto ist nicht schlecht, wir haben immer noch die Möglichkeit nach vorne kommen. Wenn es ein Rennen ohne Safety-Cars wird, könnte es vielleicht etwas schwierig werden zu überholen. Aber schon am Start kann viel passieren. Wenn sich die Leute vorne in die Haare bekommen, können wir die lachenden Dritten sein", hofft Schumacher und verspricht: "Ich werde es morgen auf jeden Fall probieren."

Von

Frederik Hackbarth