Sebastian Vettel und Ferrari gehen nach 2020 getrennte Wege. Zuletzt ließ die Scuderia durchsickern, dass die Entscheidung darüber in der Ferrari-Führungsetage gefallen sei.
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Das wiederum ruft die Kritiker auf den Plan, die so einen Schritt nicht verstehen können. Dazu gehört überraschenderweise auch FIA-Präsident Jean Todt, dessen Sohn Vettels Teamkollege Charles Leclerc managt.
Wegen Vettel-Trennung: Kritik an Ferrari
Auch Ex-Champion Jenson Button geht mit Ferrari hart ins Gericht
Todt zu Sky UK: "Das Ergebnis, ob gut oder schlecht, kann man immer erklären. Zusammen mit Michael (Schumacher; d. Red.) hatten wir so viel Erfolg, weil wir ein sehr geeintes, starkes Team hatten, das sich gegenseitig unterstützte, mehr noch in den schwierigen als in den guten Zeiten."
Es sei einfach, zusammenzuhalten, wenn alles gut läuft. Aber einen guten Segler erkenne man erst in rauer See, erklärt Todt: "Wenn wir uns in rauer See befanden, waren wir alle auf dem Boot, und ich denke, das machte den Unterschied aus."
Eine Aussage, die auf Vettel als schlechten Matrosen hindeuten könnte. Oder auf die Ferrari-Crew, die ihren den Steuermann im Sturm nicht genug unterstützt hat. Zur zweiten Variante passt: Todt lobt den Hessen explizit. "Er ist eines der größten Talente, das ich im Motorsport je gesehen habe. Ich bin sicher, es gibt noch Gelegenheiten für ihn. Ich kann ihm nur das Beste wünschen, und ich weiß – wer immer sich seine Dienste sichert, der kann sich sehr glücklich schätzen."
Auch Ex-Champion Jenson Button geht mit Ferrari hart ins Gericht: „Ich bin noch immer schockiert, dass Sebastian nicht in einem roten Auto sitzen wird", sagt der Brite und legt nach. „Das ist doch verrückt. Vettel ist ein Fahrer, den man definitiv ins Auto setzt, wenn man ein Formel-1-Team hat. In meinen Augen ist es eine wirklich seltsame Entscheidung, aber keine Ahnung, ob Ferrari jetzt keine zwei Nummer-eins-Fahrer mehr will."

Von

Ralf Bach