Die Regel existiert seit 2014. Für Vergehen auf der Strecke bekommen die Fahrer Strafpunkte ähnlich wie Otto-Normal-Autofahrer auch Punkte in Flensburg. Bei zwölf Knöllchen innerhalb von zwölf Monaten ist der Formel-1-Führerschein für einen Grand Prix weg. Auf sechs oder mehr Strafpunkte kommen Daniil Kvyat (8), Esteban Gutiérrez (7) und Sebastian Vettel (6).
Die ersten Punkte von Kvyat und Gutiérrez erlöschen schon nach vier Rennen. Anders sieht es bei Vettel aus: Er kassierte seine sechs Punkte in den letzten zwölf Saisonrennen. In Silverstone drängte er einen Fahrer von der Bahn, in Malaysia verursachte er die Startkollision mit WM-Leader Nico Rosberg und beim Mexiko-GP hielt er sich im Duell mit Daniel Ricciardo nicht an die Zweikampf-Regeln.
Kvyat
Daniil Kvyat war der Pistenrüpel 2016
Erst am 10. Juli verschwinden zwei der sechs Punkte auf Vettels Sündenkonto. Er darf in den ersten neun Saisonrennen also nicht mehr als fünf Strafpunkte sammeln. Sonst muss er ein Rennen auslassen. Was dem Hessen in die Karten spielt: Nach dem Mexiko-GP wurden die Rennkommissare darauf eingestimmt, künftig mehr Augen zuzudrücken wenn es zu strittigen Zweikämpfen und Kollisionen kommt.
Übrigens: Selbst wenn man die Strafpunkte aller drei Jahre, in denen sie bisher vergeben wurden, addiert, kommt noch kein Pilot auf die kritischen zwölf Zähler. Die ewige Sündenliste führen Marcus Ericsson und Pastor Maldonado mit je elf Punkten an, Daniil Kvyat folgt mit zehn, Sebastian Vettel und Max Verstappen haben neun Punkte. 
Ferrari-Präsentation: Vettels Neuwagen am 24. Februar
In der Bildergalerie: Vettels Pannensaison in Bildern

Von

Michael Zeitler