Sonntag

Obwohl wir uns für heute natürlich mehr gewünscht hätten und ich versucht habe, alles aus dem Auto rauszuholen, war am Ende leider nicht mehr als der sechste Platz drin. Wir waren auf der Geraden einfach noch zu langsam und konnten leider auch in der letzten Phase des Rennens mit den weichen Reifen nicht wirklich aufholen. Zwischendurch habe ich versucht zu kämpfen und meine Position zu halten, musste dann aber natürlich zurückstecken, um mich und das Auto nicht zu gefährden.

Im ersten Stint kein DRS

Etwas unglücklich war leider auch, dass das DRS im ersten Abschnitt nicht funktioniert hat und wir auch dann nicht überholen konnten, wenn wir schneller als die anderen waren. Wieso genau mein Auto so viel langsamer als das von Daniel war, wissen wir auch nicht - aber das ist jetzt eine der ersten Sachen, der wir in den nächsten Tagen nachgehen werden.

Mercedes-Dominanz keine Überraschung

Dass die beiden Mercedes heute so brilliert haben ist keine große Überraschung - nicht nur, wenn man sich ihre bisherige Leistung ansieht sondern weil sie sich auch schon vor Beginn der Saison und während der Tests hier sehr gut geschlagen haben. Die Strecke kam ihnen dann natürlich auch ganz gut entgegen, weil ihr Auto einfach unfassbar schnell auf den Geraden ist und deshalb konnten sie ihre Erfolgstour auch an diesem Renntag weiter fortsetzen.

Neuanfang in China

Für China wünschen wir uns natürlich, dass wir auf dem heutigen Ergebnis aufbauen und es deutlich verbessern können. Wir wissen ja, dass heute irgendwie der Wurm drin war und dass man gegen so etwas ja auch ankämpfen kann - mit viel Durchhaltevermögen und noch härterer Arbeit. Wir sind auf jeden Fall alle darauf eingestellt und werden uns auch den zukünftigen Herausforderungen stellen. Es kann nicht immer alles glänzend laufen, das ist jedem klar - aber es kann auch nicht immer schlecht gehen. Deshalb lassen wir jetzt die Köpfe nicht hängen sondern schauen weiter nach vorne. In China fangen wir noch mal an.
Ich melde mich bald wieder, bis dann ...
Sebastian

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Freitag

Eines ist mal ganz klar: Das heutige erste freie Training war 2014 der beste Tag des Jahres in Bahrain. Wir hatten ja bei den allerersten Tests vor Saisonstart so unsere Probleme und deshalb war es heute wirklich mal nett zu sehen, dass es hier auch anders geht. Bestimmt muss sich noch einiges verbessern, aber wir haben mal den Schritt in die richtige Richtung gemacht, sind viel verlässlicher und müssen jetzt nur etwas entschlossener handeln.

Ab in die Dunkelheit

Spannend wird am Sonntag auch, dass wir zum ersten Mal hier in Bahrain in die Dunkelheit fahren werden, was natürlich auch eine große Rolle spielen wird. Durch das Licht, oder besser, durch das künstliche Licht, verändert sich die Strecke sehr und man muss sich ganz neu auf die Umgebung einstellen. Deshalb ist das Qualifying morgen auch so wichtig, weil wir dort versuchen müssen, dass Auto so gut es geht zu optimieren und so hinzubekommen, dass es auf dieser besonderen Strecke auch mit der Spitze mithalten kann.

Nicht mehr die Zielscheibe

Ich werde in letzter Zeit oft gefragt, ob ich mich in der Rolle des Jägers wohl fühle und ich muss sagen, dass ich mir diese Rolle zwar nicht ausgesucht habe, sie aber trotzdem annehme. In den letzten Jahren waren wir die mit der Zielscheibe am Auto und die, denen man hinterhergejagt ist und in diesem Jahr ist es zur Abwechslung mal anders.
Ich melde mich bald wieder, bis dann ...
Sebastian
In Zusammenarbeit mit www.sebastianvettel.de & www.redbull.de