Formel 1: Vettels Wunder
Motorwechsel in Rekordzeit

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Sebastian Vettel verpasst die Pole in Spanien knapp. Fast hätte er gar nicht am Qualifying teilnehmen können - rasanter Motorwechsel macht es möglich.
Bild: Picture-Alliance / Getty Images
In der offiziellen Pressekonferenz nach seinem zweiten Platz im Qualifying zum Großen Preis von Spanien flüsterte Sebastian Vettel Pole-Mann Lewis Hamilton zu: „Ich habe genug verloren, um die Pole zu verpassen.“ Vettel meinte einen kleinen Fehler im letzten Sektor, dem er eine Zehntelsekunde zurechnet. Damit hätte der Ferrari-Star tatsächlich den ersten Startplatz inne gehabt. Am Ende fehlten ihm nur 0,05 Sekunden auf den Mercedes-Vizechampion.
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Dabei kann Vettel froh sein, dass er überhaupt am Qualifying teilnahm - und bis in Q3 kam. Grund: Im dritten freien Training machte plötzlich die Antriebseinheit Ärger. Die Telemetrie hatte ein Problem erkannt. Unter anderem musste der Verbrennungsmotor getauscht werden. Vettel: „So etwas dauert normalerweise drei Stunden, meine Mechaniker haben es in zweien geschafft. Keine Ahnung wie, das grenzt an ein Wunder.“
Für Vettel ist es der zweite Motor, den er in diesem Jahr verwendet. Ein Problem dürfte das nicht werden. Auch Lewis Hamilton fährt bereits seinen zweiten V6. Problematischer sieht es in Sachen Turbo aus. Da hat Vettel bereits den dritten verbaut. Ab dem jeweils fünften Element setzt es Startplatzstrafen.

Teamarbeit: Vettel wusste, wem er zu danken hatte
Trotzdem fuhr er weiter. Ein Glücksfall. Vettel: "Das Letzte, was du tun willst, ist das Auto abstellen. Ich hatte eine Öffnung in der Streckenbegrenzung verpasst - und deshalb die Zeit gehabt, noch einmal nachzufragen, ob das wirklich nötig ist. Wären die Techniker dabei geblieben, hätte ich das Auto abgestellt.“
So fuhr Vettel auf Startplatz zwei - und war zufrieden. „Gestern passte die Balance des Autos noch nicht ganz. Aber ich habe schon gespürt, wie viel Potential drinsteckt. Heute war es eine Freude das Auto zu fahren. Jedenfalls bin ich happy mit unseren Updates. Sie glitzern und glänzen nicht, aber sie funktionieren.“
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