Mehr Hoffnung und Aktion bestimmt derzeit die Lage auf dem Fahrermarkt: Nach Schumis Vertragsverlängerung bei Ferrari schielt die halbe Formel 1 auf den Platz neben dem Fünfach-Weltmeister. Denn dessen Teamkollege Rubens Barrichello (31) ist schwer angeschlagen, fährt kaum noch unter die ersten drei und steht noch ohne Vertragsoption (über 2004 hinaus) da. Und weil Ferrari Testfahrer Felipe Massa (22) ohnedies als nächsten Schumi-Beifahrer auserkoren hat, würden die Italiener ihre Nummer zwei gern vorzeitig auswechseln. Nur will niemand dem lieben Rubens wehtun.

Deshalb könnte Felipe Massa für ein Einsatzjahr (wie 2002) bei Sauber geparkt werden. Das funktioniert nur, falls Sauber auch 2004 Ferrari-Motorenkunde bleibt. Die Schweizer favorisieren, wie Toyota, ihr aktuelles Doppel (Heidfeld/Frentzen) für 2004. Falls Sauber ein Zehn-Millionen-Dollar-Leasing-Angebot über Mercedes-Benz-Motoren ausschlägt, wird Jordan 2004 Mercedes-Benz-Kunde. Sofern Mercedes-Benz zahlt, dürfte ein Fahrer nach Wahl der Stuttgarter im Jordan angasen: Heidfeld ist interessiert, um über die Schiene doch noch eines Tages ins Mercedes-A-Team McLaren vorzurücken; DTM-Dauersieger Christijan Albers ebenfalls.

Beide schielen auch nach dem Platz von David Coulthard. Nach acht gemeinsamen Jahren fehlt vom Team erstmals ein klares Bekenntnis zum Schotten. "Er muss sich steigern", sagt Teammanager Whitmarsh. McLaren-Mercedes würde die Position gern aus dem eigenen Fahrerpool besetzen, wo sich aber kein Überflieger anbietet. Deshalb spricht derzeit Jordans Giancarlo Fisichella vor. Denn dessen Jahresgage von knapp drei Millionen Dollar kann sich Jordan 2004 nicht mehr leisten.