Formel 1: Wie gut wird Ferrari?
Neuer Motor für Vettel?

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Gibt es Hoffnungen für die Ferrari-Fans? Die Roten arbeiten an einem verbesserten Motor, um die hohen Drücke und Temperaturen im Antrieb zu verringern.
Bild: Picture-Alliance / Facebook
Wird Vettels Ferrari so aussehen, wie die Grafik eines Fans auf Facebook? Die Spannung steigt. Nur noch wenige Wochen bis zur Präsentation der neuen Formel-1-Autos in der Woche vom 20. bis 24. Februar. Ab dann muss auch Ferrari zeigen, ob die neue rote Göttin Sebastian Vettel endlich den ersehnten fünften WM-Titel bringen kann. Erste Zweifel äußert der amtierende Weltmeister Nico Rosberg. Am Rande des SPOBIS erklärte er Mercedes erneut zum Hauptfavoriten. Auf die Frage nach Vettels Chancen antwortete er: „Ich glaube eher, dass Red Bull die zweite Kraft sein wird.“
Fährt Ferrari also wieder nur hinterher?
Um das zu verhindern, arbeitet die Scuderia derzeit angeblich an einem verbesserten Motor. Konkret geht es darum, die Kolben und Ventile für das neue Verfahren der Vorkammerzündung zu stärken. Weil die spritsparende, hochmoderne Einspritzung, mit der mittlerweile alle Formel-1-Teams arbeiten, zu extrem hohen Temperaturen und Drücken in den Brennkammern führt, sind besonders stabile Kolben nötig. Die sollen nun aus Stahl statt aus Aluminium gefertigt werden. Stahl ist zwar schwerer, kann aber in dünneren Schichten verbaut werden. Insgesamt werden die Teile so stabiler.
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Wie wichtig der Antrieb bleibt, macht Ex-Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo deutlich. "Niki Lauda hat mir kürzlich verraten, dass Mercedes bereits seit 2007 am Hybrid gearbeitet hat“, verriet er einer italienischen Tageszeitung und bezeichnet er es rückblickend betrachtet als "Fehler", den neuen Regeln damals zugestimmt zu haben.
Ex-Ferrari-Pilot Jean Alesi glaubt indes an die Roten. "Es hat mir weh getan, Ferrari 2016 sieglos zu sehen. Ohne jetzt die Schuld jemandem in die Schuhe schieben zu wollen – die Familientragödie um den Technikchef (James Allison; d. Red.) hat das Team deutlich in Schwierigkeiten gebracht. Gemessen an der Darbietung in Australien hätte ich von Ferrari einen anderen Saisonverlauf erwartet. Aber ich bin mir sicher, dass das 2017 anders laufen wird."
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