Das wäre ein Hammer! Kehrt Weltmeister Nico Rosberg etwa schon 2018 in die Formel 1 zurück und fährt dann ausgerechnet für Mercedes-Rivale Ferrari? Rosbergs Ex-Teamchef Toto Wolff kann sich genau das vorstellen! „Ich sage euch eines: Ich wäre nicht überrascht, wenn er in einem Jahr seine Meinung ändert und in einem Ferrari oder woanders wieder auftaucht“, erklärte Wolff am Rande des Großen Preises von Kanada in Montreal mit Blick auf PS-Rentner Rosberg. „Nico ist erst 31 Jahre alt. Wenn er Pech hat, lebt noch weitere 70 Jahre!“, lachte Wolff.
Ferrari
Rosberg könnte bei Ferrari Kimi Räikkönen ersetzen
Der Österreicher glaubt, dass es sich bei Rosbergs Rücktritt um eine kurzfristige Entscheidung handelte und dem Deutschen der Adrenalinkick der Königsklasse bereits fehlt. „Ich denke, als er die Entscheidung traf, war das, weil es einfach zu viel war“, so Wolff über Rosbergs Bekanntgabe fünf Tage nach dem WM-Gewinn in Abu Dhabi. Wolff: „Das war ein sehr stressiges Jahr gegen den wohl besten Fahrer in der F1 und er war zu diesem Zeitpunkt erschöpft. So schien es mir.“
„Die Energie ist wieder da“, bestätige Rosberg selbst, als er zuletzt den Monaco GP als Zuschauer besuchte. Allein: Gerüchten über eine mögliche Rückkehr in die Formel 1 erteilte Rosberg dabei ein klare Absage! „Nein, ich habe damit jetzt wirklich abgeschlossen. Ich bin glücklich und stolz auf die Karriere, die Resultate und Erfolge, die ich hatte. Das erfüllt mich sehr. Aber es liegt jetzt in der Vergangenheit und nun gehe ich neue Sachen an“, so Rosberg auf die Frage, ob ein F1-Comeback für ihn in Frage kommt.
Rosberg
Oder doch lieber ein Red Bull? Rosberg schaut sich um
Bezeichnend: Selbst einen einmaligen Einsatz als Vertretung, wie etwa Jenson Button für Fernando Alonso in Monaco, würde der amtierende Champion ablehnen. „Ich habe darüber noch nie nachgedacht, aber wahrscheinlich würde ich nein sagen“, erklärte Rosberg auf die Frage, ob er sich vorstellen könnte in einem Notfall beim Mercedes-Team, das Rosberg immer noch als seine „Rennfamilie“ bezeichnet, für Lewis Hamilton oder Valtteri Bottas einzuspringen.
Auch eine andere Serie, wie zum Beispiel die Formel E, reizt Rosberg „im Moment nicht. Aktuell suche ich nach anderen Herausforderungen und Wegen und auch da sieht es interessant aus. Aber wer weiß - vielleicht eines Tages in der Zukunft“, kommentiert er eine mögliche Rückkehr ins Rennauto.
Kubica
Stolz wie Oskar: Kubica saß wieder in einem F1-Renner
Ein anderer ehemaliger Grand-Prix-Sieger liebäugelt dagegen tatsächlich mit einer Rückkehr in die Königsklasse: Robert Kubica. Der Pole, dessen F1-Karriere nach einem schweren Rallye-Unfall in Italien 2011 abrupt endete, absolvierte vergangene Woche in einem Lotus-Renault E20 von 2012 stattliche 115 Testrunden in Valencia. „Zu wissen, dass ich immer noch in einem F1-Auto fahren und schnell sein kann, ist etwas, das mich sehr glücklich und stolz macht“, sagte Kubica, der ankündigte: „Ich werde weiter arbeiten und bekomme eines Tages hoffentlich die Chance, vielleicht doch ein richtiges Comeback zu geben.“
Allein: Mit 32 Jahren und nach mehr als einem halben Jahrzehnt F1-Pause, dürften die Chancen des Polen nicht wirklich gut stehen. Zumal Renault bereits ankündigte, dass man Kubica zwar auch weiterhin gerne Tests ermögliche, es sich eigentlich aber um eine einmalige Angelegenheit gehandelt habe.

Von

Frederik Hackbarth