Über einen Monat ist der schwere Handbike-Unfall von Rennfahrer Alessandro Zanardi schon her. Noch immer liegt er im Krankenhaus, wurde nun aber nach Como verlegt – in eine Reha-Klinik, die sich auf Hirnschäden spezialisiert hat.
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Inzwischen haben die Ärzte auch die Sedierung des Italieners beendet. Er liegt daher nicht mehr im künstlichen Koma. Sein Sohn Niccolo Zanardi berichtet der „Corriere della Sera: „Wir sind glücklich, weil er sich schneller erholt hat, als wir erwartet hatten. Aber wir sollten nicht überrascht sein: Das ist Papa. Es ist unglaublich, welche Energie dieser Mann hat, er ist außerordentlich stark. Er hat aber noch einen sehr langen Weg vor sich.“
Zanardi
Zanardi stürzte mit dem Handbike
Der Krankenhaus-Priester Luca Poli berichtet in der „Gazzetta dello Sport“ von seinem Besuch am Krankenbett: „Alex Zanardi ist nur zeitweise bei Bewusstsein und ermüdet schnell. Manchmal ist er wach, manchmal nicht. Nach der Überweisung von Siena hierher war er sehr müde. Ich konnte ihn nur kurz sehen. Ich konnte seine Hand nicht ergreifen, weil wir in diesen Zeiten zu den Patienten Abstand halten müssen.“
Fakt ist: Zanardi befindet sich derzeit nicht mehr in Lebensgefahr. Noch ist aber unklar, wie die weitere Genesung verlaufen wird. Nach Angaben von Erstrettern wurden seine Augen beim Unfall schwer verletzt. „Das Problem mit seinem Augenlicht ist vorerst das geringste“, so Niccolo Zanardi. „Erst ist wichtig zu wissen, ob wir wieder mit ihm kommunizieren können.“

Von

Michael Zeitler