Auf dem Sachsenring 2017 war Sophia Flörsch das erste Mädel, das in einer Formel-4-Meisterschaft einen Platz auf dem Podest erzielte. Und auch die erste weibliche Rennsiegerin in dieser 160 PS starken Kategorie hat deutsche Wurzeln: Alexandra Mohnhaupt. Sie gewann am vergangenen Wochenende gleich zwei Rennen in der mittelamerikanischen Formel 4 – ausgerechnet in ihrer mexikanischen Heimatstadt Puebla.
Die 18-Jährige ist zwar Mexikanerin, hat aber auch einen deutschen Pass: Mutter Liliana kommt aus Mexiko, ihr Vater Torsten aus Deutschland. Gut möglich, dass Mohnhaupt in Zukunft auch in Deutschland Rennen fährt. Die ADAC Formel 4 gilt als eine der besten Nachwuchsserien weltweit.
Doch bis dahin kann sie sogar noch den Titel in der mittelamerikanischen Formel 4 gewinnen. Dort liegt sie neun Rennwochenenden vor Schluss 36 Zähler hinter Moisés de la Vara, der für das Team des ehemaligen Formel-1-Fahrers Esteban Gutiérrez startet.
Formel 4
Mutter Mexikanerin, Vater Deutscher – sie selbst erfolgreiche Rennfahrerin
Beide fahren schon die dritte Saison in der Serie. Für Mohnhaupt kommen dazu auch neun Rennen in der britischen Formel 4. In Puebla hat sie gezeigt, was sie in 59 Formel-4-Rennen bis heute gelernt hat: Keines der beiden Rennen, das sie gewann, startete sie von der Pole-Position, aber in beiden zeigte sie beeindruckende Überholmanöver.
Hinterher war sie entsprechend euphorisch: „Ich bin sehr glücklich über meinen ersten Sieg. Aber in Wahrheit war die Zeit sehr hart, bis endlich die Zielflagge fiel.“
Das dritte Rennen gewann übrigens der Brasilianer Igor Fraga. Er fährt für das PropCar-Team von Rubens Barrichellos Onkel Darcio dos Santos und war einer der Finalisten beim ersten offiziellen Formel-1-eSports-Event.

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Formel-1-Fahrerfrauen 2018
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Michael Zeitler