Bittere Nachricht für das deutsche Renntalent Maximilian Günther: Nach bereits drei Rennen wird der Oberstdorfer sein Dragon-Cockpit an den früheren Formel-1-Fahrer Felipe Nasr verlieren. Zumindest für das Rennen in Mexiko. Er soll aber in dieser Saison noch mindestens ein weiteres Rennen bestreiten.
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Günther gab in Saudi-Arabien als mit 21 Jahren und 166 Tagen drittjüngster Fahrer der Geschichte sein Formel-E-Debüt (nach Matthew Brabham und Pierre Gasly). In den ersten beiden Rennen zerstörte er seinen Dragon-Rennwagen im Qualifying zwar an der Mauer, war im Rennen aber fehlerlos. Beim vergangenen Rennen in Chile war Günther überzeugend, qualifizierte sich auf Rang acht und damit weit vor seinem erfahrenen Teamkollegen José María López. Günther war auf Punktekurs, als nach sieben Runden das Getriebe streikte.
Verliert Günther sein Dragon-Cockpit
Felipe Nasr fuhr früher in der Formel 1
Nasr sollte schon in Marrakesch den Test für Dragon bestreiten. Damals zogen sich die Verhandlungen seines Managements mit dem Rennstall von Jay Penske noch hin. Doch nun ist eine Einigung gefunden, die wohl alle restlichen Saisonrennen umfasst. Nur der ePrix in Rom kollidiert mit dem Long-Beach-Lauf der amerikanischen Sportwagenmeisterschaft, in der Nasr für Action Express einen Cadillac-Prototyp pilotiert. Hier wird Günther voraussichtlich wieder zurückkehren.
Nasr fuhr 2015 und 2016 für Sauber in der Formel 1, erzielte dabei 39 Punkte. 2018 gewann er mit Cadillac die amerikanischen Sportwagenmeisterschaft und gab in einem Dallara-Gibson-LMP2 das Debüt bei den 24 Stunden von Le Mans (Rang 19).
Maxi Günther erklärt den Platztausch so: „Es war von vornherein klar, dass ich mir die ABB FIA Formula E Saison bei GEOX DRAGON mit einem anderen Fahrer teilen werde. Ich weiß, dass ich in dieser Saison wieder für GEOX DRAGON Rennen fahren werde. Bis dahin werde ich weiter die Simulatorarbeit übernehmen und dem Team als Test- und Ersatzfahrer zur Seite stehen.“
Mit Pascal Wehrlein (Mahindra), Daniel Abt (Audi Sport Abt Schaeffler) und André Lotterer (DS Techeetah) sind damit nur noch drei Deutsche im Feld vertreten.

Von

Michael Zeitler