Daniel Abt: Ab(t) zum E-Titel?

Er war 2017/18 der beliebteste Fahrer im Feld. Kein Formel-E-Pilot hat öfter das Fan-Boost-Voting gewonnen als Daniel Abt (26), der seit dem ersten Elektro-Rennen in Peking 2014 dabei ist. Dazu passt: Der Allgäuer geht mit der Zeit. Auf Youtube hat sein eigener Kanal weit über 200 000 Abonnenten. „Anfangs haben viele die Serie noch belächelt“, hält Abt fest. „Aber man muss sich nur mal anschauen, wer jetzt kommt: Da steigen DTM-Champions, Formel-1-Top-Piloten und viele Hersteller ein. Das ist manchmal schon lustig, wie viele Fahrer da ihre Meinung ändern.“
Abt
Daniel Abt dürfte erneut siegfähiges Material haben
Doch selbst für Ewiggestrige sollte die Formel E spannend sein, glaubt Abt: „Das Konzept des Autos mit wenig Abtrieb stimmt. Man kann hinter einem anderen Auto ohne Probleme herfahren, kann sich sogar berühren. Das ist also pures Racing und wieder ein Stück zurück zu den Wurzeln.“
Abt gewann 2017/2018 mit Audi Sport Abt Schaeffler zwei Formel-E-Rennen – als erster deutscher Fahrer. Darunter auch das Heimrennen in Berlin. Damit gehört er jetzt zu den Favoriten. „Die Saison hat mir gut getan“, bestätigt der 26-Jährige.
Alle Termine hier: Rennkalender im Überblick

André Lotterer: Ende der Pechsträhne?

An mangelndem Ehrgeiz leidet André Lotterer (37) nicht. Mehrere Strafen und Kollisionen in seiner Einsteigersaison 2017/18 zeugen davon. „Mit dem Speed war ich zufrieden, aber ich habe noch Fehler gemacht. Weil die Formel E eben so anders ist als klassisches Racing“, sagt Lotterer.
Dass er in der Formel E unterwegs ist, überrascht - gehörte er doch lange zu den Kritikern. Der Duisburger: „Ich habe den Fehler gemacht und die Formel E mit dem traditionellen Motorsport verglichen. Aber das sollte man nicht, es ist etwas ganz Neues.“ Gut für Lotterer: Sein Techeetah-Team ist jetzt Werksteam von DS, einer PSA-Marke.

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Pascal Wehrlein: Heidfeld-Nachfolger
Ex-F1-Pilot Pascal Wehrlein fährt statt Nick Heidfeld für Mahindra. Ein deutscher Ex-Formel-1-Pilot geht, der andere kommt: Wehrlein (24) ersetzt Heidfeld (41) bei Mahindra. Nach zwei Jahren in der Formel 1 und der Rückkehr in die DTM sieht der DTM-Meister von 2015 das als „neue Chance“. Wehrlein: „Die Formel E ist die Serie, die am meisten wächst, und der Ort, wo man sich für die Zukunft positionieren will.“
Wehrlein
Pascal Wehrlein kommt aus der DTM in die Formel E
Der Schwabe will dabei auch den Ruf als Mercedes-Junior loswerden - und gleichzeitig die Motorsportwelt von seinen Qualitäten überzeugen. „Ich bin neu in der Meisterschaft, muss viel lernen und werde alles geben“, sagt er. „Als Fahrer kann man hier auf den Stadtkursen noch einen Unterschied machen. Außerdem ist das durchschnittliche Level der Piloten äußerst hoch.“
Mit den Indern von Mahindra will er um vordere Plätze kämpfen. Ob das aber schon beim Saisonstart in Riad möglich ist, steht noch nicht fest. Mercedes verweigert bis dato die Freigabe.

Maximilian Günther: Der deutsche Drache kommt

Zwei der sieben Neulinge in der Formel-E-Saison kommen aus Deutschland. Neben Pascal Wehrlein (siehe links) ist das der Oberstdorfer Maximilian Günther (21). Der ehemalige Formel-2-Pilot kommt bei Dragon unter und ist damit der vierte deutsche Fahrer im Feld.
Zu den Favoriten gehört Günther nicht. Zwar hat das Team von Jay Penske schon zwei Formel-E-Rennen gewonnen, aber das war noch in den ersten beiden Jahren, als Kundenmotoren von Renault und Venturi zum Einsatz kamen. Seit zwei Saisons baut jedoch das IndyCar-Team Penske von Vater Roger Penske ohne Werksunterstützung eigene Motoren.

Von

Michael Zeitler