Egal ob am Wochenende in New York (Sa/So, 21.15 Uhr, Eurosport) Jean-Eric Vergne oder Sam Bird Meister wird – es wird im vierten Jahr der Formel E den vierten verschiedenen Champion geben. Von einer solchen Abwechslung kann die Formel 1 nur träumen. Formel-E-Serienchef Alejandro Agag erklärt in AUTO BILD Motorsport, seit heute als Heft in AUTO BILD im Zeitschriftenhandel: „Ich glaube, dass unsere Regeln eine Überlegenheit eines einzelnen Herstellers verhindern können. Wir haben diese F1-Probleme nicht, denn die wichtigsten Teile des Autos wie Chassis und Batterien sind Standard. Der Vorteil, den man sich beim Antrieb holen kann, wird nie groß genug sein für eine Dominanz.“
Vergne
Vergne steht vor dem Titelgewinn in der Formel E
Und wer wird Meister, Herr Agag? „JEV (Jean-Eric Vergne; d. Red.) ist aufgrund seines Vorsprungs von 23 Punkten natürlich der Favorit. Aber wir haben noch 58 Punkte zu vergeben, und alles ist offen. Und das ist gut so.“ 
Vergne fährt für das Privatteam Techeetah – das einzige Kundenteam in einem Feld von neun Herstellern. Und bald werden es dank Mercedes und Porsche sogar elf Autohersteller. Trotzdem findet Agag es positiv, wenn die Hersteller von einem Kundenteam vorgeführt werden. Agag: „Das ist eine tolle Botschaft, denn es ist genau das, was wir wollten: eine Meisterschaft, in der Privatteams wettbewerbsfähig sind.“
Agag sieht eine rosige Zukunft für die Formel E: „Euer Kaiser Wilhelm hat einst gesagt: ‚Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung.‘ Wir sind nun in derselben Situation. Der Elektroantrieb ist nicht nur eine Phase. Verbrennungsmotoren werden aus ökologischen Gründen verschwinden. E-Technik ist die Zukunft“, so der Spanier.
Was Agag zum Debüt von Felipe Massa und Susie Wolff sagt und wie wichtig Deutschland für die Formel E ist, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von AUTO BILD Motorsport.

Von

Michael Zeitler