Robert Kubica macht ernst: Der Pole will wieder Formel-Rennen bestreiten. Erst vor wenigen Wochen testete er in Italien einen GP3-Rennwagen des italienischen Trident-Teams, am Dienstag nun hat er einen Formel-E-Flitzer in Donington ausprobiert. Der 32-Jährige gewann 2008 den Kanada-GP im BMW-Sauber, bestritt aber seit seinem schweren Rallye-Unfall 2011 kein Formel-Rennen mehr.
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Bisher war sein Arm dafür noch zu unbeweglich. Gerade auf Stadtkursen sah er sich zu großen Hürden ausgesetzt. Jetzt scheint es besser zu gehen, denn die Formel E trägt ihre Rennen ausschließlich auf Stadtkursen aus. Laut Autosport gilt Kubica nach dem Test in Donington als möglicher Ersatzfahrer bei DS Virgin oder Renault für das Doppel-Rennen in New York am 15./16. Juli. Zu beiden französischen Konzernen hat der 32­-Jährige Kontakt gehalten: Renault war sein letzter Arbeitgeber in der Formel 1, der PSA-Konzern in der Rallye-WM.
Formel E
López muss das Formel-E-Rennen in New York auslassen
Zeitgleich zu den beiden Formel-E-Rennen in New York findet am Nürburgring nämlich die Sportwagen-WM statt. DS Virgin muss daher ohne die beiden Stammfahrer nach New York reisen: Sam Bird fährt für Ferrari in der WEC, José-María López für Toyota. Mit Testfahrer Alex Lynn steht ein Ersatzfahrer so gut wie fest, Kubica könnte der zweite Pilot sein.
Bei Renault muss ausgerechnet Tabellenführer Sébastien Buemi passen. Der Schweizer fährt wie López für Toyota. Nach dem Auftaktsieg in Silverstone ist er einer der WM-Favoriten in der WEC. Als möglicher Ersatzkandidat gilt Oliver Rowland.
In Paris kommt es ebenfalls zu zwei Fahrerwechsel: Maro Engel (Venturi) und Loïc Duval (Faraday Future Dragon) sind mit der DTM am Lausitzring. Engel wird durch Tom Dillmann vertreten, für Duval kehrt der letztjährige Venturi-Pilot Mike Conway zurück.
Für deutsche Fans wird das Doppel-Rennen in Berlin am 10./11. Juni der Höhepunkt. Noch sind Tickets zu haben: Schon ab 25 Euro gibt es die Eintrittskarten auf www.ticketmaster.de.

Von

Michael Zeitler