Dass Felix Rosenqvist ein Allround-Genie ist, hat er 2016 bewiesen: Egal ob in der DTM, der Indy-Lights, der Formel E oder im GT3-Boliden – der Schwede war mit jedem Fahrzeug schnell. Gestern bewies er sein Talent auch als Sim-Racer, beim ersten Sim-Race der Formel E in Las Vegas.
Alle zehn Teams durften je einen Sim-Racer nominieren. Diese traten in einem gemeinsamen Rennen gegen die Formel-E-Stammfahrer an. Sieger des Sim-Race und damit Gewinner der rund 190.000 Euro Siegprämie war Bono Huis aus Holland, der für das Faraday Future Dragon Team an den Start ging. Zweiter wurde Mahindra-Stammfahrer Felix Rosenqvist, vor Mahindra-Sim-Racer Olli Pahkala.
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Formel-E-Chef Alejandro Agag zeigte sich begeistert: „Diese Veranstaltung war ein voller Erfolg!“ In Zukunft sind weitere Events dieser Art geplant.

Kommentar von ABMS-Redakteur Michael Zeitler

Sim Racing
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Applaus für diese Veranstaltung der Formel E – genau auf solche Art und Weise wie mit diesem virtuellen Rennen von Fans gegen echte Rennfahrer gewinnt man Zuschauer, Anerkennung und Aufmerksamkeit. Von Anfang an wollte die Formel E, die erste rein elektrische Formel-Rennserie, neue Wege gehen. Das Sim-Race in Las Vegas war ein großer und guter Schritt in genau diese Richtung. 
Für die Fans, die gegen echte Rennfahrer starten durften – und teilweise auch besser abgeschnitten haben – ging ein Traum in Erfüllung. Es war ein Tag, den sie sicherlich nicht mehr vergessen werden. Alleine, weil das Rennen in der gigantischen Spielerstadt Las Vegas ausgetragen wurde. Und für die Formel E wichtig: Sie werden auch die Formel E nicht mehr vergessen.
Aber: Es kursierten sogar schon Ideen, dass ein solches Sim-Race als Meisterschaftslauf mit echten Punkten für die Meisterschaft ausgetragen werden soll. Davon sollten die Organisatoren um Alejandro Agag, die bisher in so vielem ein goldenes Händchen hatten, aber dringend die Finger lassen. Denn das würde den sportlichen Wert der Serie schmälern. Und damit wäre der Mehrgewinn durch solche Veranstaltungen für die Rennserie selbst wieder dahin. 

Von

Michael Zeitler