Die Premiere war erfolgreich: Bei der Übertragung des Formel-E-Rennens in Berlin 2018 schalteten 1,46 Millionen Zuschauer ein. Daher weiten ARD und ZDF die Berichterstattung aus: Das ZDF wird am 13. April das Rennen in Rom übertragen, die ARD nimmt neben Berlin (25. Mai) auch Monaco (11. Mai) ins Programm auf. Die anderen Rennen sind auf Eurosport zu sehen.
Derweil ist noch immer unklar, wie die Rennen der Formel E ab der am 15. Dezember in Riad startenden Saison funktionieren werden. Denn weil die Batteriekapazität von 28 auf 52 Kilowattstunden steigt, entfällt der Fahrzeugtausch etwa zur Rennmitte. Um weiterhin ein strategisches Element in die Rennen zu integrieren, führt die Formel E ein innovatives Rennformat ein – mit dem sogenannten Attacke-Modus.
Formel E
Die ersten Details für den Attacke-Modus stehen fest
Eine offizielle Klarstellung, wie das genau funktionieren wird, soll noch vor dem Auftakt folgen. Derzeit sieht der Plan wie folgt aus: Die Fahrer müssen den Attack-Mode im Rennen mindestens fünf Mal verwenden. Dazu durchfahren sie drei Induktionsschleifen in einem speziell markierten Attacke-Feld. Ein bis fünf Sekunden vorher müssen sie einen Knopf am Lenkrad drücken. Dann wird die Leistung kurzfristig von 200 KW (272 PS) aus 225 KW (306 PS) erhöht.
Die Fans erkennen an LED-Leuchtstreifen am Kopfschutz Halo, ob sich ein Fahrer im Attacke-Modus befindet.
Pech hat ein Fahrer, wenn während oder kurz nach der Aktivierung des Modus eine Safety-Car- oder Gelbphase ausgerufen wird. Dann entfällt die Zusatzleistung.
Nicht erlaubt ist der Attacke-Modus in den ersten zwei Runden. Wie oft und wie lange der Modus im Rennen eingesetzt werden muss, wird immer eine Stunde vor dem Rennstart bekannt gegeben, damit die Teams nicht alle möglichen Szenarien simulieren können. Damit also mehr Unwägbarkeiten bleiben.
Den Fan-Boost (100 Kilojoule Zusatzleistung) erhalten in der kommenden Saison zudem fünf statt wie bisher drei Fahrer. Fans können dafür auf der Formel-E-Website für ihren Favoriten sechs Tage lang vor dem Rennen abstimmen.

Von

Michael Zeitler