Formel E: Vorschau 2019/2020
Die vier deutschen Musketiere

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Auch in der kommenden Formel-E-Saison starten wieder vier deutsche Fahrer. Das sagen sie vor dem Auftaktrennen in Riad.
Die vier deutschen Fahrer Daniel Abt, André Lotterer, Pascal Wehrlein und Maximilian Günther mischen auch in der neuen Formel-E-Saison wieder mit. Sie startet morgen, Freitag, um 13 Uhr (Eurosport überträgt live).
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Abt hat bei Audi Sport Abt Schaeffler einen neuen Vertrag bekommen. Lange Zeit war das nicht klar, sogar ein Rückzug aus dem Motorsport stand zur Debatte. „Für mich ist klar: Ich will nicht einfach irgendwo im Kreis fahren. Ich fühle mich hier wohl in der Formel E, das macht mir Spaß. Und wenn es hier nicht mehr weitergegangen wäre, wäre es eine Überlegung wert gewesen, einen Cut mit dem Motorsport zu machen“, erklärt der Allgäuer gegenüber ABMS.

Daniel Abt ist bisher der einzige deutsche Rennsieger in der Formel E
André Lotterer hat den Rennstall gewechselt – weg vom Meisterteam DS Techeetah, hin zum Neueinsteiger Porsche. Ein riskanter Schritt, wie er auch zugibt: „Aber für mich war klar: Ich wollte die neue Herausforderung mit der Marke Porsche – und in dem Konzern bleiben, mit dem ich durch Audi, Porsche und meine Le-Mans-Zeit schon seit 2010 verbunden bin. Am Anfang wird es etwas schwierig sein, aber wenn jemand die Zutaten dafür hat, alles daranzusetzen und richtig strukturiert zu sein, dann ist es Porsche“, so Lotterer. Sein Ziel: „So schnell wie möglich vorwärtskommen.“
Pascal Wehrlein ist der einzige Deutsche, der nicht für einen deutschen Hersteller fährt. Er bleibt bei Mahindra – dem größten indischen Automobilkonzern. Trotzdem ist das Rennteam eher klein, die Mittel überschaubar. „Natürlich muss man auch ein bisschen auf dem Boden bleiben und sehen, von welchen Teams und Namen man da spricht. Die sind auf jeden Fall Favoriten. Wir sind nicht Favoriten, aber wir haben gezeigt, dass wir gut mithalten können, dass wir ein gutes Team sind und für Überraschungen sorgen können. Und das muss das Ziel sein“, erklärt Wehrlein.
Maximilian Günther steigt vom kleinen Dragon-Team um in den BMW-Andretti. Es ist die Chance seines Lebens. Entsprechend wurde das auch gefeiert. Günther: „Ich bin niemand, der da groß auf den Putz haut (lacht). Aber ich bin mit meiner Familie Essen gegangen, und da haben wir natürlich alle darauf angestoßen. Das war ja für uns alle ein sehr entscheidender Schritt.“
Im Vorjahr hat BMW-Andretti das Auftaktrennen in Riad gewonnen, bei den Testfahrten fuhr Günther die Bestzeit. Der Allgäuer geht daher mindestens als Mitfavorit in den Saisonauftakt. Günther jedoch will die Test-Bestzeit nicht überbewerten: „Das ist ganz nett, aber entscheidend ist, dass wir bei den Rennen das Bestmögliche herausholen. Wir haben die deutschen Hersteller, aber ja auch noch viele weitere Marken. Das wird man auch im Wettbewerb merken. Es wird sehr eng zugehen.“
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