Wir können viel mehr als nur billig! Fast schon trotzig präsentiert sich unser Kleinwagen-Quintett hier vor nobler Kulisse. Im vergangenen Jahr waren die Kleinwagen die großen Gewinner der Abwrackprämie – wurden aber überwiegend mit karger Basis-Ausstattung und schwachbrüstigen Einstiegsmotörchen geordert. Doch nach dem Auslaufen der staatlichen Subventionen darf es bei den Minis gern wieder etwas mehr sein. Kleiner wird feiner. Zum Beispiel beim neuen Citroën C3: Der kleine Franzose lockt in der Exclusive-Version für 18.100 Euro mit üppiger Ausstattung und einer weit ins Dach reichenden Panoramascheibe – gewöhnungsbedürftig, aber ein himmlisches Vergnügen für alle, die es gern luftig haben.

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Citroën C3 Ford Fiesta Hyundai i20 Mazda2 Mitsubishi Colt
Doch Ford Fiesta, Hyundai i20, Mazda2 und Mitsubishi Colt stehen dem französischen Herausforderer nicht nach, treten hier ebenfalls mit vier Türen, Top-Ausstattung und munteren Vierventilern zwischen 86 und 101 PS an. Unser Quintett muss sich auf der Autobahn also nicht verstecken. Trotzdem wird die Umwelt nicht über Gebühr strapaziert, im Schnitt begnügen sich die fünf Stadtflitzer mit 6,5 bis sieben Liter Super. Für den kleinen Luxus an Bord sorgen hier wie dort elektrische Fensterheber, fernbedienbare Zentralverriegelungen und Klimaanlagen – bei Hyundai, Mazda und Citroën sogar mit automatischer Steuerung. Weich geschäumte Oberflächen finden wir jedoch nur im Citroën- und im Fiesta-Cockpit, sonst dominiert der Hartplastik-Standard. Wer kann hier also wirklich mehr als nur billig?
Die Antwort auf diese Frage finden Sie in der Bildergalerie. Den kompletten Artikel mit allen technischen Daten und Tabellen gibt es als Download im Heftarchiv.

Fazit

von

Uli Holzwarth
Nach Punkten gewinnt der Ford Fiesta ganz knapp diesen Vergleich, gefolgt von Citroën C3, Mazda 2, Hyundai i20 und dem etwas abgeschlagenen Mitsubishi Colt. Nüchtern betrachtet. Doch bei den ersten vier sind die Abstände so gering, dass getrost der eigene Geschmack entscheiden darf. Geht es ums Sehen und Gesehenwerden, nehmen Sie den C3. Allerdings nicht ohne Sitzprobe im Fond. Steht Komfort an erster Stelle, empfehle ich den Besuch beim Ford-Händler. Wer’s sportlich sieht, darf auch den straffen Mazda in die engere Wahl ziehen. Oder den Hyundai. Der unscheinbare, aber gut gemachte i20 ist hier übrigens mein persönlicher Favorit.

Von

Uli Holzwarth