Gallardo Spyder/TTS Roadster/911 Cabrio: Test
Weiß auf Eis

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Offen fahren im Schnee gehört zu den schönsten Wintersportarten. Doch wer baut das beste Allrad-Cabrio? AUTO BILD hat den Lamborghini Gallardo Spyder, den Audi TTS Roadster und das Porsche 911 Cabrio aufs Glatteis geschickt.
Bestellt waren Vulkanrot (Audi), Vipergrün (Lamborghini) und Speedgelb (Porsche). Gekommen sind Ibisweiß (TTS), Biancoweiß (Gallardo 560-4) und Carraraweiß (911 Carrera 4S) – Weiß, Weiß, Weiß. Statt bunter Cabriogeschichte also nur weißes Rauschen? Zum Glück erweisen sich Befürchtungen, das Testwagen-Trio in der Schneewüste der österreichischen Alpen zu übersehen, als unbegründet. Dank dunkler Stoffdächer sind sie sofort zu erkennen, und so macht der dröhnende Pistenbully einen weiten Bogen um die über 400.000 Euro teure Dreier-Hürde aus Blech. Minus neun Grad, stahlblauer Himmel, sauglatt und dann diese Typen in teuren Autos mit offenem Dach. So etwas hat der Kauz in seiner beheizten Kabine noch nicht gesehen und schüttelt den Kopf: Auf solche Ideen kommen nur Deutsche, wahrscheinlich aus dem Flachland.
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Stimmt, die Pudelmütze im Pistenbully kann offenbar Gedanken lesen. Wir suchen das beste Schnee-Cabrio. Für ein Wintermärchen mit Happy End muss er natürlich Allradantrieb haben. Gar nicht so einfach: Neben den Offroadern Jeep Wrangler Soft-Top, Land Rover Defender Softback und Mercedes G Plane bleiben nur der Bentley Continental GTC sowie offene Sportwagen von Audi, Lamborghini und Porsche. Obwohl alle drei aus demselben Konzern kommen, pflegen sie beim Carving mit vier Rädern höchst unterschiedliche Stilrichtungen: mit Front-, Mittel- oder Heckmotor, mal als Roadster, Spyder oder Cabrio. Also, wer veranstaltet die größte Gaudi auf Eis und Schnee?
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News zu Lamborghini
Natürlich hat auch der Lamborghini eine starke Heizung. Doch braucht er die? 244.000 Euro und 560 PS auf Glatteis, da wird jedem automatisch warm. Willkommen auf der schwarzen Abfahrt: Hahnenkamm und Wilder Kaiser. Hintereinander. Halleluja! Angst? Nein, die braucht keiner zu haben. Der V10 brüllt furchteinflößend wie ein Yeti im Todeskampf, doch mit ESP schlägt der Mittelmotor-Macho Haken mit der Eleganz von Ex-Skistar Alberto Tomba. Verblüffend, wie gut die Elektronik das italienische Heißblut auf Kurs hält. In den Kurven zeigt er eine traumhafte Balance. Nur beim Blitzstart aus dem Stand reagiert die Elektronik restriktiv und lässt nur einen Bruchteil der 560 PS in die vier Hufe. So nützt ihm die gewaltige Kraft wenig. Beim Spurt ziehen die erheblich schwächeren TTS und Elfer davon.
Mehr zum Gallardo Spyder und wie sich das Porsche 911 Cabrio schlägt, lesen Sie oben in der Bildergalerie. Den kompletten Artikel gibt es in AUTO BILD 9/2011.
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