General Motors will trotz hoher Verluste seiner Tochter Saab an der schwedischen Tochter festhalten. "Wir mögen die Marke und wollen sie behalten", zitierte "Automotive News" GM-Vizechef Robert Lutz. Saab müsse aber profitabel werden und dazu die Produktion fast verdoppeln. Angesichts eines Verlustes von 200 Millionen Dollar im vergangenen Jahr könnte die Eigenständigkeit von Saab gefährdet sein, hieß es in dem Bericht.

"Wir werden tun, was wir können, um den schwedischen Charakter von Saab zu bewahren", sagte Lutz. Es sei aber fast unmöglich, einen Gewinn zu machen, wenn der Autohersteller weniger als 250.000 Fahrzeuge produziere. Vergangenes Jahr liefen bei Saab 128.646 Autos vom Band. "Dafür können wir kein Werk subventionieren", so Lutz.

Verschiedene Medien hatten berichtet, bei GM sei ein Richtungskampf über die Zukunft von Saab ausgebrochen. Demnach solle der schwedische Autobauer entweder verkauft oder in eine Partnerschaft eingebracht werden. Auch eine Finanzspritze in Milliardenhöhe werde erwogen. Das sei reine Spekulation, hatte es dazu bei GM Europe geheißen. "Saab ist eine wichtige Marke für General Motors", erklärte GM-Europachef Fritz Henderson, außerdem sei es eine der wenigen globalen Marken von GM.

In seinem Europageschäft, zu dem auch Opel gehört, schreibt GM seit 1999 rote Zahlen, im vergangenen Jahr waren es 742 (Vorjahr: 286) Millionen Dollar. GM will sein Europageschäft nun mit jährlichen Einsparungen von mindestens einer halbe Milliarde Euro und einem massiven Stellenabbau wieder profitabel machen. Die Hauptlast trägt dabei der Opel. Unternehmenskreisen zufolge hatte der Rüsselsheimer Hersteller im abgelaufenen Jahr ein Minus von etwa 500 Millionen Euro verbucht.