Großer Preis von Europa 2005
"Iceman" Kimi kalt erwischt

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Das Aus für den führenden Finnen kam kurz vor dem Ziel und spektakulär. Alonso profitiert, Heidfeld träumt, Schumi stagniert.
Aus vor der Mercedes-Tribüne
Das Aus kam bei Tempo 280, direkt vor der Mercedes-Tribüne. Vier Kilometer vor der Zielflagge verabschiedete sich Formel-1-Fahrer Kimi Räikkönen beim Großen Preis von Europa von der Strecke – und vorerst auch von übergroßen Titelhoffnungen in der Fahrer-WM. Eine gebrochene Radaufhängung an seinem Silberpfeil ließ den führenden Finnen spektakulär von der Strecke fliegen, der Bruchpilot blieb unverletzt. Von Räikkönens Pech profitierten WM-Spitzenreiter Fernando Alonso (Renault), der zu seinem vierten Saisonsieg fuhr, sowie Lokalmatador Nick Heidfeld (BMW-Williams) und Rubens Barrichello (Ferrari), die mit aufs Podium durften.
Es war ein Ende mit Ansage, verursacht durch einen sogenannten "Bremsplatten" rechts vorne. "Der Reifen ist in den letzten 20 Runden beim Bremsen nicht gleichmäßig abgerieben worden, was dazu geführt hat, daß die Aufhängung gebrochen ist", erklärte Mercedes-Sportchef Norbert Haug. "Die Vibrationen waren so stark , daß ich teilweise überhaupt nichts mehr gesehen habe", berichtete "Iceman" Räikkönen, der auf dem Weg zum dritten Sieg in Folge kalt erwischt wurde.
Schon nach dem Start staubte es auf dem Nürburgring das erste Mal. Eine Kollision in der ersten Kurve brachte dem Australier Mark Webber (BMW-Williams) das Renn-Aus und Toyota-Fahrer Ralf Schumacher einen neuen Frontflügel ein. Für ihn war die Fahrt dann in Runde 34 nach einem Fehler ganz zu Ende. Bis zur zwölften Runde setzten sich Nick Heidfeld (mit einem leichten FW27 im Qualifying erstmals auf Pole gefahren) und Räikkönen (überholte den BMW-Mann beim Start) vom Feld ab. Doch sollte die Dreistop-Strategie von BMW-Williams nicht zum Sieg reichen. Stattdessen fuhr Alonso Stück für Stück nach vorne und nach 1:36:46,648 Stunden als Erster über die Zielllinie. Der werdende Vater Heidfeld war dennoch überwältigt vom Glück: "Das waren phantastische zwei Wochen. Der zweite Platz in Monaco, die Pole und der zweite Platz hier – besser kann es nicht laufen. Ich muß mich kneifen, damit ich nicht denke, ich träume."
Derlei Gefühle sind Rekordweltmeister Michael Schumacher derzeit fremd. Von Platz zehn ins Rennen gegangen und durch ein Ausweichmanöver bei den Starttumulten auf Rang 17 zurückgefallen, kassierte er als Fünfter schließlich noch drei magere WM-Pünktchen. "Wir wissen, daß unser Paket derzeit nicht gut genug ist", meinte der 36jährige. Den nächsten Rettungsversuch einer verkorksten Saison kann der Ferrari-Star am 12. Juni beim GP von Kanada in Montreal unternehmen.
Es war ein Ende mit Ansage, verursacht durch einen sogenannten "Bremsplatten" rechts vorne. "Der Reifen ist in den letzten 20 Runden beim Bremsen nicht gleichmäßig abgerieben worden, was dazu geführt hat, daß die Aufhängung gebrochen ist", erklärte Mercedes-Sportchef Norbert Haug. "Die Vibrationen waren so stark , daß ich teilweise überhaupt nichts mehr gesehen habe", berichtete "Iceman" Räikkönen, der auf dem Weg zum dritten Sieg in Folge kalt erwischt wurde.
Schon nach dem Start staubte es auf dem Nürburgring das erste Mal. Eine Kollision in der ersten Kurve brachte dem Australier Mark Webber (BMW-Williams) das Renn-Aus und Toyota-Fahrer Ralf Schumacher einen neuen Frontflügel ein. Für ihn war die Fahrt dann in Runde 34 nach einem Fehler ganz zu Ende. Bis zur zwölften Runde setzten sich Nick Heidfeld (mit einem leichten FW27 im Qualifying erstmals auf Pole gefahren) und Räikkönen (überholte den BMW-Mann beim Start) vom Feld ab. Doch sollte die Dreistop-Strategie von BMW-Williams nicht zum Sieg reichen. Stattdessen fuhr Alonso Stück für Stück nach vorne und nach 1:36:46,648 Stunden als Erster über die Zielllinie. Der werdende Vater Heidfeld war dennoch überwältigt vom Glück: "Das waren phantastische zwei Wochen. Der zweite Platz in Monaco, die Pole und der zweite Platz hier – besser kann es nicht laufen. Ich muß mich kneifen, damit ich nicht denke, ich träume."
Derlei Gefühle sind Rekordweltmeister Michael Schumacher derzeit fremd. Von Platz zehn ins Rennen gegangen und durch ein Ausweichmanöver bei den Starttumulten auf Rang 17 zurückgefallen, kassierte er als Fünfter schließlich noch drei magere WM-Pünktchen. "Wir wissen, daß unser Paket derzeit nicht gut genug ist", meinte der 36jährige. Den nächsten Rettungsversuch einer verkorksten Saison kann der Ferrari-Star am 12. Juni beim GP von Kanada in Montreal unternehmen.
Endergebnis GP von Europa
WM-Spitzenreiter Fernando Alonso hat beim 7. von insgesamt 19 Läufen seinen Vorsprung wieder ausgebaut, Toyota-Pilot Jarno Trulli mit 32 Zählern zum Verfolger Räikkönen aufgeschlossen. Heidfeld verbesserter sich mit seinem zweiten Rang nacheinander auf den vierten Platz (25). Titelverteidiger Michael Schumacher (16) wartet aber seit dem 10. Oktober 2004 und acht Rennen auf seinen insgesamt 84. Grand-Prix-Sieg.
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