Rivalen gibt es nicht. Mit diesem Motto ist ein Schrauberteam von Harley-Davidson Querétaro (Mexiko) an den von Harley ausgerichteten Battle-of-the-Kings-Tuningwettbewerb 2020 herangegangen und hat ein bildschönes wie wildes Bike geschaffen. Die "Apex Predator" (dt. etwa Raubtier an der Spitze der Nahrungskette) basiert auf einer Sportster XR 1200 und treibt mit cleveren Kniffen deren optische Angriffslust auf die Spitze.

Aus Durchschnitt wurde außergewöhnlich

Die Herausforderung dieses Battle-of-the-Kings-Wettbewerbs bestand darin, ein Modell der Sportster-Familie umzubauen. Budget: unbegrenzt. Oscar Peralta und sein Team strickten ein Naked-Bike Sportster XR 1200 um zum aggressiven Streetfighter. Genug Mumm hat die Amerikanerin dafür. Ihr 1200 Kubikzentimeter großer V2 bringt es auf satte 91 PS. Peralta und seine Mitstreiter tauschten als erstes den serienmäßigen Scheinwerfer gegen das zorniger dreinblickende LED-Exemplar der Harley-Davidson Breakout. Um die geduckte Silhouette der Maschine zu unterstreichen, bekam sie einen flacheren Lenker und nach unten gerichtete Lenkerendspiegel. Die analogen Instrumente wichen einem TFT-Display, das per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden werden kann. Fußrasten und Pedale wurden handgefertigt. Als Blickfang aber dienen vor allem zwei Details: der für Harley-Verhältnisse sehr gedeckte und elegante Farbton Sterling-Grün und die in Handarbeit entstandene Auspuffanlage, die sich interessant am Bike entlangschlängelt und aufgrund einer wohl minimalen Dämpfung beim Druck auf den Anlasser ein wahres akustisches Inferno entfacht (s. Youtube-Video, ab Minute 2:55).

Sonderpreis für deutsche Harley-Tuner

Harley-Davidson "Apex Predator": King of Kings
Thunderbike Harley-Davidson Niederrhein bekam für diesen schönen Beitrag einen Sonderpreis.
Beim Battle-of-the-Kings-Contest traten Harley-Händler aus der ganzen Welt mit ihren umgebauten Maschinen an. Zuerst gab es nationale Ausscheidungen, dann das internationale Finale. 18 Vertragshändler aus zwölf Ländern nahmen an der vorerst letzten Auflage des Wettbewerbs teil, 50.000 Online-Votings entschieden über den Sieg. Der Grund für den von Harley-Davidson initiierten Wettbewerb ist leicht nachzuvollziehen. Harleys werden traditionell nach den persönlichen Vorlieben ihrer Eigner umgebaut. Um den dabei entstehenden Gewinn nicht allein den unabhängigen Tunern zu überlassen, legten die Amerikaner ein umfangreiches Zubehörprogramm auf. Der Battle-of-the-Kings-Wettbewerb bot den Vertragshändlern schließlich die beste Möglichkeit, ihr Umbau-Können unter Beweis zu stellen. Ein schönes Ergebnis brachte die letzte Ausgabe des Contests auch den deutschen Teilnehmern. Thunderbike Harley-Davidson Niederrhein aus Hamminkeln (NRW) bekam vom stellvertretenden Designchef Brad Richards für seine Sportster namens "Emperor" einen Preis des Harley-Stylingteams überreicht.