Der Kartendienst Here wächst. Gefühlt vergeht kaum ein Monat ohne Pressemitteilung, dazu, mit wem Here jetzt kooperiert oder an welchem neuen Projekt sie arbeiten. Besonders beim autonomen Fahren spielt der HD-Kartendienst eine entscheidende Rolle: Er liefert Straßendaten und zwar Zentimeter genau
"Here" kommt was auf uns zu!
Peter Kürpick, CTO von Here, sieht den Start für das autonome Fahren im Level 3 in den nächsten ein bis zwei Jahren.
Here hat dazu bereits zehn Prozent der weltweit gängigsten Straßen penibel vermessen. Daten, die für Menschen weniger wichtig, für Maschinen aber unerlässlich sind. Das Unterscheidet Here von Konkurrenten wie beispielsweise Google Maps. Aber wann werden diese Daten so richtig relevant für Fahrzeuge? Peter Kürpick, CTO von Here, sieht den Start für das autonome Fahren im Level 3 in den nächsten ein bis zwei Jahren. Beim Timing zur Einführung des vollautonomen Fahrens sei man heute deutlich weniger euphorisch, aber dafür bewegen sich die deutschen Autohersteller bewusster und nachhaltiger in Richtung der Roboterautos.
Ab wann brauchen wir 5G?
"Here" kommt was auf uns zu!
Was ist das? Bei BMW reichen Frage und Fingerzeig, und schon zeigt Here die Informationen.
Das große Thema auf dem MWC, wo AUTO BILD mit Here sprach, war die Netzgeschwindigkeit 5G, bei der man in Deutschland nach zahlreichen Pressestimmen hinterherhinke. Für den Kartenhersteller Here reicht aktuell noch eine LTE-Geschwindigkeit, um kurzfristige Updates schnell zu laden. Etwa, wenn sich ein Straßenschild geändert hat. 5G wird aber dann wichtig, wenn hohe Datenmengen benötigt werden. So etwa, für die Augmented Realitiy, die BMW im Zusammenhang mit seinem neuen Bedienkonzept "Natural Interaction" gezeigt hat und wo BMW mit Here zusammenarbeitet. Dabei reicht es, mit einem Finger auf ein Gebäude zu zeigen und zu fragen "Was ist das?", damit Bewegungssensoren im Fahrzeug zusammen mit Here-Daten abgleichen, welches Gebäude gemeint ist und welche Infos es dazu gibt.
Here entwickelt mit Amazon sprachbasierte Navigation
"Muss ich da hinter dem Supermarkt links abbiegen?" Derartige Fragen kann bisher kein Kartendienst beantworten. Here arbeitet zusammen mit Amazon daran, eine sprachbasierte Navigation für Alexa zu entwickeln, die das leisten kann. Es könnte ein Meilenstein im Bereich der Navigation werden, wenn diese smarte Navigation auf den Markt kommt. Alexa würde damit zum besten Beifahrer werden und die Navigation sich endgültig vom engen Korsett der strikten Sprachbefehle lösen. Ein weiteres Projekt von Here ist der Ausbau der App "Here we Go". Um welche Updates es konkret geht, sagt Here natürlich noch nicht. Allerdings gibt die Somo-App (für Android) die Here bereits auf der CES 2019 vorgestellt hat, einen Ausblick. Somo steht für Social Mobility und soll das Planen Sammelfahrten erleichtern. Autonomes Fahren, Apps, 5G, Amazon – die Bandbreite von Here ist groß und es wird auch in Zukunft sicherlich regelmäßig Neuigkeiten zum Kartendienst geben.