Hybrid-Tour durch die USA (2)
Von Cleveland nach Chicago

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In Ohio finden wir den Gegenentwurf zu unserer technisierten Welt: Die "Amish people" in Berlin leben ohne elektrischen Strom.
Ein Abstecher nach Berlin, Ohio
Ohne Kaffee geht heute morgen nichts. Gestern wurde es spät. Obwohl die Testmannschaft erst gegen 23 Uhr ins Hotel eincheckte, wollte anschließend keiner aufs Dinner im "Longhorn" verzichten, ein typisches US-Steakhaus. Yeah, schließlich sind wir hier im "Cattle-Country" – dem Rinder-Land – und das ist bekannt für seine großen, saftigen Steaks.
Statt direkt auf der I 80 weiter nach Westen zu fahren, ist heute ein Abstecher nach Berlin geplant. Der Ort Berlin in Ohio ist eine von zwölf Städten, die den gleichen Namen wie unsere Hauptstadt tragen und von deutschen Einwanderern gegründet wurde. Unser Ziel hat noch eine andere Besonderheit: In und um Berlin, Ohio, leben besonders viele "Amish people". Diese Glaubensgemeinschaft stammt ursprünglich aus dem deutsch-schweizer Grenzgebiet und zeichnet sich durch eine besonders enthaltsame Lebensweise aus.
In ihren Häusern gibt es keinen Strom, kein Fernsehen, kein Licht. Statt elektrischen Lampen leuchten Kerzen und Gaslaternen. Männer tragen blaue Arbeitskluft, Hut und einen langen Bart, Frauen Stiefel, Rock und eine weiße Haube im Haar. Urlaubsreisen sind genauso verpönt wie Konsum jeder Art. Autos natürlich auch. "Amish people" fahren Kutsche.
Statt direkt auf der I 80 weiter nach Westen zu fahren, ist heute ein Abstecher nach Berlin geplant. Der Ort Berlin in Ohio ist eine von zwölf Städten, die den gleichen Namen wie unsere Hauptstadt tragen und von deutschen Einwanderern gegründet wurde. Unser Ziel hat noch eine andere Besonderheit: In und um Berlin, Ohio, leben besonders viele "Amish people". Diese Glaubensgemeinschaft stammt ursprünglich aus dem deutsch-schweizer Grenzgebiet und zeichnet sich durch eine besonders enthaltsame Lebensweise aus.
In ihren Häusern gibt es keinen Strom, kein Fernsehen, kein Licht. Statt elektrischen Lampen leuchten Kerzen und Gaslaternen. Männer tragen blaue Arbeitskluft, Hut und einen langen Bart, Frauen Stiefel, Rock und eine weiße Haube im Haar. Urlaubsreisen sind genauso verpönt wie Konsum jeder Art. Autos natürlich auch. "Amish people" fahren Kutsche.
Sechs Kaltblüter statt 200 PS
Ein groteskes Bild: Während rustikale Pick-Ups und glänzende Limousinen über den Highway donnern, zuckeln schwarze Kutschen am rechten Straßenrand entlang. Gezogen werden sie von einem Pferd und sind erstaunlich schnell unterwegs. Was auf den ersten Blick befremdlich wirkt, wird beim näheren Hinsehen doch sympathisch. Denn die Lebensweise dieser Leute ist ökologisch und nachhaltig. "Darum paßt der Lexus gut hierher", meint Projektleiter Frank Franke und organisiert einen Besuch auf einer Amish-Farm.
Dort sind die Bewohner weitgehend autark, leben von selbsterzeugten Milchprodukten und Viehwirtschaft. Gepflügt werden die Felder nicht mit Traktoren, sondern per Hand. Drei oder sechs Kaltblüter ziehen wie vor 100 Jahren einen Pflug durch die Scholle. Was mit einem Ackerschlepper einen Tag dauert, braucht so viele Wochen. Mit nachdenklichen Gesichtern verlassen wir die puristische Farm und diskutieren lebhaft. In unser hektischen High-Tech-Welt wirkt der entschleunigte Alltag wie ein Alternativentwurf zum Glücklichsein.
Was für ein Statement gegen die Globalisierung. Und was für ein Kontrast zu unserem Auto mit Hybridantrieb. Trotz und gerade wegen seiner hochtechnisierten Komponenten appelliert auch der Lexus ans ökologische Gewissen. Aber nicht nur das: Anders als der bereits seit Jahren erhältliche Toyota Prius, der in Deutschland den Status des teuren Ökomobils inne hat, hilft der Lexus RX 400h nicht nur beim Spritsparen, sondern vermittelt auch überraschend viel Fahrspaß.
Dort sind die Bewohner weitgehend autark, leben von selbsterzeugten Milchprodukten und Viehwirtschaft. Gepflügt werden die Felder nicht mit Traktoren, sondern per Hand. Drei oder sechs Kaltblüter ziehen wie vor 100 Jahren einen Pflug durch die Scholle. Was mit einem Ackerschlepper einen Tag dauert, braucht so viele Wochen. Mit nachdenklichen Gesichtern verlassen wir die puristische Farm und diskutieren lebhaft. In unser hektischen High-Tech-Welt wirkt der entschleunigte Alltag wie ein Alternativentwurf zum Glücklichsein.
Was für ein Statement gegen die Globalisierung. Und was für ein Kontrast zu unserem Auto mit Hybridantrieb. Trotz und gerade wegen seiner hochtechnisierten Komponenten appelliert auch der Lexus ans ökologische Gewissen. Aber nicht nur das: Anders als der bereits seit Jahren erhältliche Toyota Prius, der in Deutschland den Status des teuren Ökomobils inne hat, hilft der Lexus RX 400h nicht nur beim Spritsparen, sondern vermittelt auch überraschend viel Fahrspaß.
Noch spannender als Gasgeben ist Bremsen
Mit welcher Vehemenz er jedesmal von der Ampel wegzieht, begeistert mich immer wieder. Vor allem die Art und Weise, wie die komplexe Hybridtechnik die Maximalleistung von 272 PS in Vortrieb umsetzt, ist erstaunlich. Aus dem Stand schießt der Lexus los, wie es sonst nur ein V8-SUV kann. Grund: Bei E-Motoren liegt das maximale Drehmoment schon im Stand an. Wenn alle drei RX-Maschinen mit anpacken, beträgt das Drehmomenthoch gewaltige 750 Newtonmeter. Bis Tempo 100 geht es tatsächlich blitzschnell vorwärts. Dabei entwickelt der Hybrid-Lexus eine ungewöhnliche Geräuschmischung aus Summen und Surren der E-Motoren, das bei Vollags von einem typischen V6-Fauchen überlagert wird.
Der Benziner klingt kernig und angemessen für ein Sport-SUV: "Knapp acht Sekunden von null auf 100 km/h", verspricht Peter Wandt für die Serienversion. Bei höherem Tempo läßt die Durchzugskraft subjektiv allerdings nach. 120, 140, 150,160 km/h – wäre es nicht verboten, ich wäre gern auf dem Gas geblieben. Aber 130 statt 65 Meilen pro Stunde kann in der amerikanischen Provinz mit Knast bestraft werden. Also lassen wir das. Peter Wandt seufzt erleichtert. Daß der RX 400h Spitze 200 km/h läuft, glaube ich ihm gern.
Noch spannender als Gasgeben ist Bremsen. Denn mit jedem Tritt aufs linke Pedal speist der E-Motor Strom in die Antriebsbatterie, und das ist eine wichtige Kunst der Toyota-Hybridtechnik. Das System arbeitet regenerativ. Heißt: Vortriebsenergie wird beim Bremsen und Bergabfahren nicht einfach vernichtet, sondern bis zu 90 Prozent recycelt. Ein Schaubild auf dem Monitor im Armaturenträger zeigt permanent, was gerade in den elektronischen Eingeweiden des Lexus passiert. Das Kraftflußdiagramm ist derart spannend, daß ich kaum den Blick davon lassen kann. Was alles zu erkennen ist – und wie es von Chicago aus weitergeht –, lesen Sie in Folge drei des Hybrid-Tour-Tagebuchs.
Der Benziner klingt kernig und angemessen für ein Sport-SUV: "Knapp acht Sekunden von null auf 100 km/h", verspricht Peter Wandt für die Serienversion. Bei höherem Tempo läßt die Durchzugskraft subjektiv allerdings nach. 120, 140, 150,160 km/h – wäre es nicht verboten, ich wäre gern auf dem Gas geblieben. Aber 130 statt 65 Meilen pro Stunde kann in der amerikanischen Provinz mit Knast bestraft werden. Also lassen wir das. Peter Wandt seufzt erleichtert. Daß der RX 400h Spitze 200 km/h läuft, glaube ich ihm gern.
Noch spannender als Gasgeben ist Bremsen. Denn mit jedem Tritt aufs linke Pedal speist der E-Motor Strom in die Antriebsbatterie, und das ist eine wichtige Kunst der Toyota-Hybridtechnik. Das System arbeitet regenerativ. Heißt: Vortriebsenergie wird beim Bremsen und Bergabfahren nicht einfach vernichtet, sondern bis zu 90 Prozent recycelt. Ein Schaubild auf dem Monitor im Armaturenträger zeigt permanent, was gerade in den elektronischen Eingeweiden des Lexus passiert. Das Kraftflußdiagramm ist derart spannend, daß ich kaum den Blick davon lassen kann. Was alles zu erkennen ist – und wie es von Chicago aus weitergeht –, lesen Sie in Folge drei des Hybrid-Tour-Tagebuchs.
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