Der Hyundai i30 N ist seit seinem Verkaufsstart ein voller Verkaufserfolg. Die Mischung aus spaßigem Fahrverhalten, sportlicher Optik und guten Fahrleistungen sorgt für glänzenden Absatz. Damit das so bleibt, verpasst Hyundai nach dem normalen i30 auch seinem Hot Hatch ein kleines Facelift. Im Zuge dessen wird für den i30 N auch bald ein optionales Doppelkupplungsgetriebe erhältlich sein. Geht es nach Hyundai, soll es bei mehr Performance genauso viel Spaß bringen wie der Handschalter.

Achtgang-DKG mit nassem Kupplungspaket

Doppelkuppler für den gelifteten Hyundai i30 N
Innenraum des Veloster N mit Achtgang-N DCT. Die Schalensitze könnte der i30 N als Option bekommen.
Bild: Hyundai Motor
Der Doppelkuppler namens "N DCT" besitzt acht Gänge und ein nasses Kupplungspaket. Im Ölbad laufende Doppelkuppler können mehr Drehmoment übertragen als trockene. Es ist ein N-spezifisches Teil und wird bereits im gelifteten Veloster N eingesetzt, der in Deutschland nicht erhältlich ist. Mit ein paar Tricks soll das N DCT den Fahrer ins Geschehen mit einbeziehen und ihm ein unverfälschtes Fahrbefühl bieten. Drei neue Schaltprofile hält das Getriebe bereit. N Grin Shift (NGS, "Grin" ist Englisch für "Grinsen") hebt das Drehmoment für 20 Sekunden für eine bessere Beschleunigung um sieben Prozent an und optimiert in dieser Zeit auch das Ansprechverhalten des Getriebes.
N Power Shift (NPS) wird beim Beschleunigen mit mehr als 90 Prozent Gaspedalstellung aktiviert und passt dann die Schaltstrategie an, um ein gleichbleibend hohes Drehmoment bereitzustellen. N Track Sense Shift (NTS) schließlich erkennt automatisch die Straßenbedingungen und den Fahrstil des Fahrers. So kann es Schaltzeitpunkte, Gang und so weiter, laufend anpassen. Auf einem Bergpass oder einer kurvigen Landstraße wählt es also eine andere Schaltstrategie als auf einer Rennstrecke. (Hyundai hat noch ein zweites spezielles Getriebe entwickelt!)

Schaltstrategien können im Infotainment angepasst werden

Doppelkuppler für den gelifteten Hyundai i30 N
Die schmaleren Leuchten bekommen ein LED-Tagfahrlich mit neuer Grafik, der Grill wird etwas größer.
Bild: B. Reichel
Motorseitig wird es wohl beim Zweiliter Turbovierzylinder 275 PS und 378 Nm in der Performance-Version bleiben. Die Basis mit 250 PS hat Hyundai hierzulande mangels Nachfrage aus dem Programm genommen und wird sie wahrscheinlich auch nach dem Facelift nicht mehr anbieten. Die Sprintzeiten des Fronttrieblers liegen aktuell bei 6,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die neue Variante mit N DTC dürfte hier etwa eine halbe Sekunde schneller sein. Die oben genannten Schaltstrategien können im neuen Infotainment konfiguriert werden. Letzteres bekommt neue Funktionen und ist schon vom normalen i30 bekannt. Neu dürfte auch beim i30 N optional ein Digitalcockpit zu haben sein. Optisch wird sich nicht viel ändern. Die Front mit schmaleren Leuchten, neuem Tagfahrlicht und größerem Grill wird etwas aggressiver. Am Heck ziehen Leuchten mit neuer Grafik ein.
 
Vorgestellt werden dürfte der geliftete i30 N noch 2020, zusammen mit seinem Fastback-Pendant. Marktstart und Preise sind noch nicht bekannt. Aktuell kostet der Hyundai i30 N Performance ab 33.435 Euro. (Hyundai i30 1.6 CRDi bei carwow.de bis 6352 Euro Ersparnis). Diese Zahl dürfte nach dem Facelift leicht steigen, mit einem Aufpreis für das DCT.

Von

Moritz Doka