Endlich mal kein SUV! Mit dem Prophecy Concept präsentiert Hyundai eine vollelektrische Limousine, deren Heckpartie an einen Mix aus Porsche 911, Taycan und Mercedes-AMG GT Viertürer erinnert. Die Studie soll einen klaren Ausblick auf das künftige Hyundai-Design liefern!
Design
Innenraum

Hyundai Prophecy mit großen 22-Zöllern

Der Hyundai ohne Lenkrad
Im Profil fallen der lange Radstand und die kurzen Überhänge des Prophecy auf.
Im Profil fällt auf: Der Prophecy bietet die typischen EV-Proportionen – langer Radstand, kurze Überhänge. Darüber hinaus ist das seitliche Design betont schlicht gehalten, wird von einer durchgängigen Linie dominiert und erinnert ein bisschen an den 1936 präsentierten US-Prototypen Stout Scarab. Die riesigen 22-Zöller im Propeller-Design sehen nicht nur gut aus, sie sollen auch die Aerodynamik verbessern – denn der Prophecy soll besonders stromlinienförmig sein. Für maximale Aerodynamik haben die Designer sogar über vollverkleidete Hinterräder nachgedacht, die Idee jedoch wieder verworfen. Wie gut der cw-Wert tatsächlich ist, verrät Hyundai allerdings nicht.

Ein Mix aus AMG GT 4-Türer und Porsche Taycan

Das Heck im Boattail-Design ist der eigentliche Hingucker der Studie. Die Rückleuchten bestehen aus einzelnen LED-Punkten und wirken besonders futuristisch. Der Clou: Eine Kennzeichenaussparung ist nicht mehr nötig, denn die einzelnen LEDs wären theoretisch in der Lage, eine Art Kennzeichen nachzubilden. Oberhalb der durchgängigen Rückleuchten-Matrix thront ein feststehender Spoiler aus durchsichtigem Plexiglas, in den eine dritte Bremsleuchte integriert ist. Die ausgestellten hinteren Radhäuser erinnern an einen Mix aus Mercedes-AMG GT 4-Türer und Porsche Taycan.
Der Hyundai ohne Lenkrad
Die Rückleuchten aus einzelnen LED-Punkten kennen wir schon von der Hyundai-Studie "45".
Die Front der Studie ist eher zurückhaltend gestaltet. Unterhalb der Scheinwerfer prangt ein großer Lufteinlass, der die in den Fahrzeugboden integrierten Batterien kühlen soll. Technische Daten bezüglich Leistung, Reichweite und Co gibt es noch nicht. Dafür versichern die Verantwortlichen, dass die Studie Prophecy von einem fest eingeplanten Serienauto abgeleitet sei und einen klaren Design-Ausblick liefere. Luc Donckerwolke, der seit 2016 für Hyundai Genesis arbeitet und zuvor Autos wie den Lamborghini Murciélago gezeichnet hat, verrät: "Ich mag keine Studien, die reine Showcars sind."

Kein Lenkrad, aber zwei Joysticks

Der Hyundai ohne Lenkrad
Ein Auto ganz ohne Lenkrad: Sieht nicht nur komisch aus, fühlt sich auch komisch an.
Die AUTO BILD-Sitzprobe im Hyundai Prophecy ist ein Mix aus realer und digitaler Welt. Zum Zeitpunkt des Studiotermins war das Interieur noch nicht fertig – stattdessen gibt Hyundai einen Ausblick mittels Virtual Reality. Also digitale Brille aufsetzen und umschauen. Ein Detail ist nicht zu übersehen: Der Hyundai Prophecy hat kein Lenkrad, stattdessen soll das Auto über zwei Joysticks gesteuert werden. Aber dazu gleich mehr.
Trotz ungewohnter Virtual Reality-Welt sind ein paar grundlegende Dinge gut zu erkennen: Vor den Passagieren gibt es eine riesige Display-Wand, ganz ähnlich wie bei Byton. Im "Relax Mode" können hier Filme angeschaut werden. Es ist also alles vorbereitet für das autonome Fahren. Für ein wohliges Ambiente sollen Wolle und Tartan-Muster sorgen. Außerdem soll der Prophecy durch den Einsatz von Doppelglas besonders gut gedämmt sein.

Durchgängiger Bildschirm wie bei Byton

Jetzt aber Brille ab und Szenenwechsel: Um das Raumgefühl besser erleben zu können, hat Hyundai zusätzlich eine "Sitzkiste" vorbereitet, ein lebensgroßes Modell vom Innenraum. Der ausgehärtete Kunststoff ist zwar nicht bequem, er verschafft aber einen besseren Eindruck vom Bedienkonzept als die VR-Brille. Die Joysticks zum Lenken sitzen jeweils links und rechts vom Fahrer und verfügen zusätzlich über Knöpfe, die weitere wichtige Funktionen steuern. Hyundai verspricht ein intuitives Fahrgefühl. Abwarten. Immerhin hat der Prophecy noch herkömmliche Pedale zum Beschleunigen und Bremsen.Fazit: Der Hyundai Prophecy ist eine gelungene Designstudie. Leider gibt es zu diesem Zeitpunkt noch keinerlei Infos über Leistungswerte, geschweige denn einen etwaigen Marktstart. So heißt es auch hier: Abwarten!
Die Reise zur Vorstellung des Prophecy Concept wurde unterstützt von Hyundai. Unsere Standards der Transparenz und journalistischen Unabhängigkeit finden Sie unter www.axelspringer.de/unabhaengigkeit.