Im Defender über die Beringstrasse
Landy ahoi!

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So spart man das Ticket für die Fähre: Die Briten der Expedition Cape to Cape sind als Erste im Auto von Sibirien nach Alaska gefahren. Ihr Defender verfügt allerdings über reichlich abgefahrene Sonderausstattungen.
Die Beringstraße zwischen Russland und Alaska ist die meiste Zeit des Jahres zugefroren. Sie gilt als unpassierbar, jedenfalls mit dem Auto. Selbst die beinharten Pioniere der Marathonrallye New York - Paris von 1908 nahmen da lieber das Schiff. Als Erster will der deutsche Extremoffroader Matthias Jeschke in diesem Jahr die Meerenge mit einem Jeep Wrangler überwinden. Doch er kommt zu spät. Das britische Team um den Rinderzüchter Steve Burgess (53) aus Yorkshire und den Überrollkäfig-Fabrikanten Dan Evans (38) hat die Passage in diesem Sommer gemeistert. Ihr kühner Plan: vom Kap der Guten Hoffnung (Südafrika) zum Kap Hoorn an der Südspitze Südamerikas – alles auf dem Landweg machbar, bis auf diese 85 Kilometer übers Meer. Beschwerlich ist bereits der Weg nach Uelen am Ostzipfel Sibiriens: Da die Gegend im Sommer zum Sumpf wird, gehen die Briten die Landpartie im Winter an. Also: Räder runter, Kettensätze dran – gebaut von Evans' Firma Protection & Performace Ltd. unter Verwendung von Pistenbully-Teilen. Die bringen den Landy auf 30 km/h – fast doppelt so schnell wie ein ähnlicher Prototyp von Land Rover selbst.
Der Defender wird mit wenig Aufwand zum Katamaran



Die Behringstraße
Die Beringstraße trennt als nur rund 85 Kilometer lange Meerenge Russland von den USA. Dazwischen liegen die Inseln Ratmanov oder Big Diomede (zählt zu Sibirien) und Little Diomede (Alaska). Da man oft von einem Kontinent zum anderen schauen kann, wirkt die Beringstraße harmloser, als sie ist: Die geringe Wassertiefe (30 bis 50 Meter) lässt die Meerenge wie eine Düse wirken und beschleunigt die Strömung. Die Überfahrt per Amphibium ist nur in der eisfreien Zeit (Juli bis September) möglich. Der deutsche Abenteurer Matthias Jeschke will als Nächster mit einem Jeep Rubicon hinüber – im Winter. Mehr dazu auf der Internetseite pny2009.
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