IndyCar: Bourdais siegt
DTM-Umsteiger mit Last-Minute-Crash

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Robert Wickens war der Star des Auftakts der IndyCar-Serie. Doch der Kanadier wurde kurz vor Schluss von Alexander Rossi abgeräumt und somit um die Früchte seiner Arbeit gebracht.
Bild: Picture-alliance
Das war beeindruckend von Ex-Mercedes-DTM-Fahrer Robert Wickens: Bei seinem ersten Rennen in der amerikanischen IndyCar-Serie, die mit 700 PS starken Formel-Flitzern fährt, hätte er fast gewonnen. Zwei Runden vor Schluss räumte ihn aber bei einem Restart Alexander Rossi ab, ein Ex-Formel-1-Fahrer und Indy-500-Sieger.
Andrettis: Eine Dynastie packt aus
In den letzten 50 Jahren gewannen nur zwei IndyCar-Neueinsteiger ihr erstes Rennen: 1993 der damals amtierende Formel-1-Weltmeister Nigel Mansell (später Meister) und 1996 Buzz Calkins. Beide wurden anschließend auch Meister. Das ist nun auch das Ziel von Wickens, der damit der erste Rookie-Meister seit Juan-Pablo Montoya 1999 werden könnte.
Wickens fährt für den Rennstall von Sam Schmidt. Schmidt war selbst IndyCar-Fahrer, ist aber seit einem schweren Testunfall 2000 querschnittsgelähmt. Doch aus dem Rollstuhl heraus dirigiert er jetzt seinen Rennstall und will das schaffen, was Frank Williams in der Formel 1 vorgemacht hat: als Rollstuhl-General Meister werden.

Sébastien Bourdais gewann den Auftakt in St. Petersburg
Wickens muss also als Rookie gegen erfahrene Fahrer wie Bourdais antreten. Oder gegen Tony Kanaan, der schon IndyCar fuhr, als Wickens gerade Mal acht Jahre alt war, am Ende der Saison bei 360 Starts stehen und damit in der ewigen Rekordliste nur noch hinter den Legenden Mario Andretti (407) und AJ Foyt (369) rangieren wird. Was Wickens hilft: Die Dallara-Wagen, die je nach Team von Chevrolet- oder Honda-Motoren angetrieben werden, haben für die Saison 2018 ein neues Aerodynamik-Paket bekommen. Daran müssen sich auch die erfahrenen Fahrer erst gewöhnen.
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