IndyCar zu gefährlich?
Spektakulär oder lebensmüde?

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In der Indycar-Serie steht das Saisonfinale in Sonoma und damit die Titelentscheidung an. Es war wieder ein Jahr mit vielen Unfällen. Doch die Fahrer akzeptieren das gewaltige Risiko in der US-Formel 1
Spätestens seit Formel-1-Star Fernando Alonso (37) vor einem Wechsel in die IndyCar-Serie steht, rückt die US-Serie in den Fokus. Sie ist schneller, spannender, spektakulärer als die Königsklasse. Und gefährlicher. Robert Wickens (29) liegt seit einem Unfall mit Rückenmarksverletzungen im Krankenhaus. Mehr Glück hatte zuletzt Marco Andretti (31) bei einem Crash in Portland. Er blieb unverletzt.

Wickens erlebte in seinem Debütjahr einen heftigen Unfall
Das Risiko ist nur eine Facette der Indycar. Die Rennen sind extrem spannend. Allein das Indy 500 2018 sah 30 Führungswechsel. Vor dem Finale am Wochenende in Sonoma (Montag, 0.40 Uhr, DAZN) haben in 16 Rennen acht Fahrer aus sechs verschiedenen Teams mit den rund 700 PS starken Autos gewonnen (Chassis von Dallara, 2,2-Liter-V6-Bi-Turbos von Chevrolet und Honda).
So viel PS hat die IndyCar in Zukunft: Hier nachschauen
Wer Indycar-Meister werden will, muss ein Allrounder sein. Gefahren wird auf sechs Ovalen, wo teilweise Tempi über 380 km/h erreicht werden. Aber auch auf fünf Stadtkursen und sechs Rundstrecken. Und die Rennpisten Amerikas weisen keine asphaltierten Auslaufzonen auf, dafür starke Gefälle und abwechslungsreiche Passagen. Dazu kommt: Die Fahrer haben keine Fahrhilfen, nicht einmal eine Servolenkung!
Entschieden wird der Titel zwischen dem viermaligen Meister Scott Dixon (38/Chip Ganassi-Honda/598 Punkte) und Alexander Rossi (26/Andretti-Honda/569 Punkte). Beide haben drei Siege, einen zweiten und vier dritte Plätze. In Sonoma ist ein Sieg 100 Punkte wert.
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