Vorstellung: Sanft modernisiertes Design
Interieur: Bequeme Sitze und rustikales Plastik (UPDATE!)
Ausstattung und Connectivity: Zeitgemäße Vernetzung
Motoren und Preis: Dieselpower für Amerika

Vorstellung: Sanft modernisiertes Design

Der Wrangler bleibt sich treu
Vom Wrangler sind mehrere Karosserievarianten erhältlich.
Jeep präsentiert auf der LA Auto Show (1. bis 10. Dezember 2017) den neuen Wrangler. Konsequent auf Geländegängigkeit ausgelegt, soll er sich abseits von befestigten Straßen sogar noch besser schlagen als sein Vorgänger. Das liegt vor allem am neuen, zweistufigen Verteilergetriebe, das jederzeit ein ideales Drehmoment an alle vier Räder weiterleiten soll. Mit der neuen Generation soll der Offroader aber auch alltagstauglicher und komfortabler werden. Traditionell ist der Wrangler als Zwei- oder Viertürer und in vielen verschiedenen Karosserie- und Dachkombinationen bestellbar. Optisch wurde er nur behutsam modernisiert. Den größten Unterschied macht die Front mit leicht verändertem Grill und überarbeiteten Leuchten. Es bleibt beim runden Abblendlicht, das Tagfahrlicht wandert allerdings seitlich auf den Kotflügel, wo es als Leuchtband neben dem Blinker angebracht ist. Optional sind Scheinwerfer und Rückleuchten mit LED-Technik lieferbar. Um die Emissionswerte zu senken, arbeitet Jeep außerdem an der Aerodynamik und am Gewicht: Eine stärker geneigte Windschutzscheibe, die bei Bedarf umgeklappt werden kann, und ein besserer Abschluss zur Frontscheibe bei der Softtopversion sorgen für weniger Luftwiderstand. Teile des neuen Wrangler sind aus Aluminimum, um das Fahrzeuggewicht zu senken. In den USA kommt der Geländewagen im Januar 2018 auf den Markt. Europäische Kunden müssen sich noch bis zum zweiten Halbjahr 2018 gedulden.

Interieur: Bequeme Sitze und rustikales Plastik

Jeep Wrangler gesichtet
Der Innenraum wird von einem geradlinigen Armaturenbrett aus robustem Kunststoff dominiert.
AUTO BILD machte die erste Sitzprobe im Wrangler Rubicon und stellte fest: Die wesentlichen Veränderungen hat Jeep im Innenraum durchgeführt. Der Ein- bzw. Aufstieg in den Wrangler fällt dank des Haltegriffs an der A-Säule recht leicht. Der Mitteltunnel ist ziemlich breit geraten, was den Raum für die Beine etwas einschränkt. Die Insassen thronen hoch über der Straße auf bequemen Sitzen, die beim Fotofahrzeug mit Leder bezogen sind. Der Armaturenträger steht wie eine Wand vor den Passagieren; geschwungene Linien sucht das Auge vergeblich – genau das erwartet man von einem Wrangler. Für einen Hauch Moderne sorgen der zentrale Touchscreen (7,4 bis 8 Zoll), das neue Multifunktionslenkrad sowie farbige Nähte und Zierteile, die sich typisch amerikanisch anfühlen. Heißt im Klartext: Hartplastik dominiert, was im Falle des Wranglers als positiv zu werten ist, denn schließlich muss das Wrangler-Interieur auch mal Matsch und Sand trotzen. Auch der vor dem Beifahrersitz verbaute Haltegriff ist rustikal und macht einen sehr stabilen Eindruck. Das darunterliegende Handschuhfach ist etwas spärlich bemessen – allzu viel Platz für Proviant für längere Offroad-Abenteuer kann man hier nicht einlagern. 

Ausstattung und Connectivity: zeitgemäße Vernetzung 

Der Wrangler bleibt sich treu
Der mittlere Bildschirm kann personalisiert werden und zeigt verschiedene Fahrzeuginfos.

Der Wrangler ist in den drei Ausstattungsvarianten "Sport", "Sahara" und "Rubicon" erhältlich. Der Offroader bekommt mit dem Modellwechsel zahlreiche neue Assistenzsysteme, wie zum Beispiel einen Totwinkel-Warner, einen Querverkehrsalarm und eine Rückfahrkamera. Der große Zentralbildschirm kann nach den Bedürfnissen und Interessen des Fahrers neu konfiguriert werden. Die neueste Generation des "UConnect"-Systems zieht erstmals in den Wrangler ein und ist mit Apple CarPlay und Android Auto kompatibel. Außerdem lässt sich damit beispielsweise die Klimaanlage bedienen oder das Handy mit dem Soundsystem verbinden. Auf der Aufpreisliste stehen unter anderem ein beheizbares Lenkrad, eine Sitzheizung und eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik. 

Motoren und Preis: Dieselpower für Amerika

Jeep Wrangler gesichtet
In Europa ist nur der neue Zweiliter-Vierzylinder-Benziner erhältlich.
Die Motorenpalette für den europäischen Markt ist sehr überschaubar. Hierzulande wird der Wrangler zum Marktstart nur mit dem neu entwickelten und 270 PS starkem Zweiliter-Turbovierzylinder angeboten. Dieser ist an eine Achtgang-Wandlerautomatik gekoppelt. Der altbekannte 3,6-Liter-V6 wurde überarbeitet, leistet jetzt 285 PS und bleibt in den USA weiterhin im Angebot. Im Gegensatz zu den europäischen Versionen ist dieser Motor auch mit einem Sechsgangschaltgetriebe erhältlich. Erstmals bietet Jeep den Wrangler in den USA auch als Diesel an. Der selbstzündende Dreiliter-V6 ist dort ab 2019 verfügbar. Offizielle Preise hat Jeep zwar noch nicht genannt, da der Wrangler aber bisher bei 36.900 Euro startete, geht AUTO BILD davon aus dass die neue Generation nur geringfügig teurer wird.

Von

Elias Holdenried