Kia Sorento II: Gebrauchtwagen-Test
Viel dazugelernt

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Die mechanischen Schwächen des Vorgängers hat Kia mit der zweiten Generation des Sorento weitgehend ausgemerzt. AUTO BILD macht den Secondhand-Check.
Bild: Christian Bittmann
Der erste Sorento war der erste erfolgreiche Versuch der koreanischen Marke, den deutschen Kunden einen Kia in der Über-30.000-Euro-Klasse zu verkaufen. Das klappte, weil der von 2002 bis 2009 angebotene Sorento I reichlich Auto und viel robuste Geländewagentechnik zum günstigen Preis bot. Doch die Zeiten von Starrachse, Geländeuntersetzung und Leiterrahmen wähnten die Koreaner vorbei, weshalb sie Generation II konstruktiv völlig anders anlegten. Die technische Basis des zweiten Sorento ist eine selbsttragende Frontantriebs-Bodengruppe mit Quermotor, ohne Raum für Untersetzung oder traktionsstarken, starren Durchtrieb. Dieser bis 2015 gebaute Sorento II ist ein geräumiges SUV wie viele andere auch, verkaufte sich in Mitteleuropa zwar nicht so berauschend gut wie der Vorgänger, aber doch immerhin recht ordentlich.
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.Überblick: Alle Infos zum Kia Sorento
Mitten in der Bauzeit gab's tiefgreifende Änderungen

Mit dem Facelift 2012 kam auch der neue, hochwertiger aussehende Armaturenträger.
Bild: Christian Bittmann
Als Zugmaschine nur bedingt geeignet
Bei allen Ausführungen gibt es ein Dilemma mit der Anhängelast: Allen Versionen mit der von Kia selbst produzierten Wandlerautomatik traut der Hersteller nur eine Anhängelast von 2,0 Tonnen zu. Enttäuschend vor allem für die vielen Umsteiger vom Sorento I, der es auf bis zu 3,5 Tonnen Anhängelast brachte. Ausweg beim Sorento II: die Schaltgetriebeversion, die immerhin 500 kg mehr ziehen darf. Das Problem liegt aber dann bei der nur mäßig belastbaren Kupplung. Schlimm genug beim Neuwagen, aber fatal bei einem gebrauchten Exemplar, weil man ja nicht weiß, wie der Vorbesitzer mit Auto und Kupplung umgegangen ist. Überdurchschnittlich viele Sorento II stranden jedenfalls mit defekter Kupplung. Eine andere Pannenursache liegt in einem verstopften Kraftstoffsystem bei den Diesel-Sorento. Eigenartigerweise gibt es nicht wenige verstopfte Diesel-Kraftstofffilter, obwohl die Besitzer Stein und Bein schwören, sich korrekt an die Wartungsintervalle gehalten zu haben. Vorsichtige Naturen lassen deshalb den Filter doppelt so oft wie vorgeschrieben wechseln.
Trotz guter Haltbarkeit: Sorento-Fahrer sind mäßig markentreu

Große Schäden an der teuren Technik sind selten: Motor, Getriebe, Fahrwerk und Allradantrieb halten meist 200.000 und mehr Kilometer durch.
Bild: Christian Bittmann
Fazit
Der Sorento II hat zahlreiche Problemzonen seines Vorgängers ausgemerzt, lässt sich aber nicht so vielseitig einsetzen wie jener. Wegen teurer Aggregate ist man auf eine Werkstatt angewiesen, die noch reparieren kann statt Teile zu tauschen.
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