Die Wahrheit liegt auf dem Platz, wie wir wissen. Also dort, wo sich Milito und Müller, Lahm und Lucio begegnen. Davon sind die Steppkes der SG Seth in Schleswig-Holstein natürlich noch weit entfernt, aber es kann ja noch werden. Die großen Jungs von Bayern und Inter haben auf ähnlichen Plätzen angefangen, jede Wette. Auch unsere fünf Kleinwagen sind (noch) keine großen Stars, sondern Nachwuchs. Ernst nehmen sollte man sie trotzdem – sie besitzen Talent. Und die Gagen für diese Nachwuchsspieler kann sich jeder leisten, nicht nur Ölmagnaten oder Bauunternehmer.
Skoda Fabia Opel Corsa Mazda2 Dacia Sandero Ford Fiesta
Die Ablösesumme für die fünf liegt nirgendwo im schmerzhaften Bereich, sondern zwischen 9990 Euro für den günstigen Osteuropäer von Dacia und 16.410 Euro für den Opel. Dafür laufen sie mit Benzinern zwischen 80 und 90 PS auf und nicht mit schwachbrüstigen Einstiegsmotörchen – das garantiert Kondition. Dazu kommt noch eine ordentliche Ausstattung. Bei Dacia, Ford und Mazda ist es sogar die höchste. Elektrische Fensterheber, fernbedienbare Zentralverriegelung, Klimaanlage, ESP (außer beim Dacia) und mindestens vier Airbags gehören zum Team. Also Vorsicht – unsere Talente sind spielstark. Fragen sie Mario Gomez mal nach Thomas Müller. Der war vor Kurzem auch noch Nachwuchs – und trägt bei der WM jetzt Ballacks 13.
Wer bei den Kleinen die Nase vorn hat, erfahren Sie in der Bildergalerie. Den kompletten Artikel mit allen technischen Daten und Tabellen gibt es als Download im Heftarchiv. 

Dirk Branke

Fazit

Ganz schön talentiert, diese kleinen Burschen. Allen voran der Skoda, gerade zurück aus dem Trainingslager und fit bis in die letzte Fuge. Auch Opel und Ford sind reif für den Aufstieg, schon lange keine Kleinwagen im klassischen Sinn mehr. Mit ihren Qualitäten können sie es auch mit manchem Kompaktwagen aufnehmen. Der Mazda spricht sportliche Naturen an, und der Dacia ist und bleibt ein Preiswunder. Technisch bescheiden, aber immer eine Überlegung wert für alle, die auf Prestige und Image mühelos verzichten können. Und das sind nicht wenige.