Kritik an Schadstoff-Norm
Euro 4 – aber nur mit Filter

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Experten warnen: Die Euro-4-Norm ist kein Gesundheitssiegel. Einige Dieselfahrzeuge sind damit schädlicher als ohne.
Der Wissenschaftsladen Bonn wendet sich zur Zeit an die Autokäufer: Wer über die Anschaffung eines deutschen Dieselfahrzeuges nachdenke, raten die Experten, der solle mit dem Kauf noch warten. Der Grund: Im Herbst bringen die ersten deutschen Hersteller Diesel mit Rußfilter auf den Markt, die die Euro-4-Norm erfüllen.
Zwar gebe es bereits Modelle, die mit dem so genannten Oxidations-Katalysator die Euro-4-Norm erreichen. Verbraucher sollten sich jedoch nicht durch das Werbe-Argument vieler Autohändler blenden lassen, wonach solche Katalysatoren Diesel-Fahrzeuge sauberer machten. "Oxidations-Katalysatoren und Euro 4 allein sind kein Gesundheitssiegel", betonte Klaus Trost vom Wissenschaftsladen. Vielmehr sei das Gegenteil der Fall.
Der Katalysator sorge dafür, dass das Gewicht der Ruß-Emissionen sinke, indem er die Partikel verkleinert. Die Zahl der Partikel aber bleibe gleich, mit der negativen Folge, dass die nun viel kleineren Teilchen von den Filtermechanismen der Lunge nicht mehr aufgehalten werden. Vor allem für Kinder seien diese Feinst-Partikel gefährlich. Demnach kann ein Auto, das die schärfere Norm erreicht, der Gesundheit also mehr schaden als vorher.
Dieselfahrzeuge ohne Filter gelten als großes Gesundheitsrisiko. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der amerikanischen Umweltbehörde EPA wird Ruß aus Diesel-Motoren inzwischen für fünf Prozent aller Krebserkrankungen der oberen Atemwege verantwortlich gemacht. Das Umweltprognose Institut (UPI) in Heidelberg schätzt, dass in Deutschland rund 8000 Lungenkrebs-Fällen durch Ruß-Emissionen verursacht werden.
Zwar gebe es bereits Modelle, die mit dem so genannten Oxidations-Katalysator die Euro-4-Norm erreichen. Verbraucher sollten sich jedoch nicht durch das Werbe-Argument vieler Autohändler blenden lassen, wonach solche Katalysatoren Diesel-Fahrzeuge sauberer machten. "Oxidations-Katalysatoren und Euro 4 allein sind kein Gesundheitssiegel", betonte Klaus Trost vom Wissenschaftsladen. Vielmehr sei das Gegenteil der Fall.
Der Katalysator sorge dafür, dass das Gewicht der Ruß-Emissionen sinke, indem er die Partikel verkleinert. Die Zahl der Partikel aber bleibe gleich, mit der negativen Folge, dass die nun viel kleineren Teilchen von den Filtermechanismen der Lunge nicht mehr aufgehalten werden. Vor allem für Kinder seien diese Feinst-Partikel gefährlich. Demnach kann ein Auto, das die schärfere Norm erreicht, der Gesundheit also mehr schaden als vorher.
Dieselfahrzeuge ohne Filter gelten als großes Gesundheitsrisiko. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der amerikanischen Umweltbehörde EPA wird Ruß aus Diesel-Motoren inzwischen für fünf Prozent aller Krebserkrankungen der oberen Atemwege verantwortlich gemacht. Das Umweltprognose Institut (UPI) in Heidelberg schätzt, dass in Deutschland rund 8000 Lungenkrebs-Fällen durch Ruß-Emissionen verursacht werden.
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