Motor und Fahrleistungen

"Genau so müsste mein Auto aussehen: dezent und stark." Bereits nach dem ersten Tag in der Redaktion ist das Fahrtenbuch der getunten E-Klasse voll des Lobes. Vorschusslorbeeren?

Fahrfreude und Antrieb Eine Zusatz-Elektronik sitzt zwischen Steuergerät und Einspritzpumpe. Per Fernbedienung kann damit von Serie auf Tuning umgeschaltet werden – von 177 auf 215 PS, von 400 auf 480 Newtonmeter. Doch das enorme Drehmoment verwirrt zunächst die Sinne. Welchen Modus hatte man gerade noch aktiviert? Die Fernbedienung hilft nicht wirklich. Sie quittiert zwar den Tastendruck, zeigt jedoch nicht an, welche Version derzeit aktiv ist. Eine Anzeige wäre hier hilfreich. Erst ein Blick auf die Messdaten klärt auf, wie schnell der E 270 CDI von KW-Systems wirklich ist.

Fahrleistungen 0,7 Sekunden liegen zwischen Leistungssteigerung und Serie, von null bis 100 km/h wohlgemerkt. Bis 200 km/h unterscheidet sich der rote Knopf von dem gelben auf der Fernbedienung bereits um 7,4 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit steigt auf 239 km/h. Die Bremsanlage verkraftet den Leistungszuwachs problemlos, unter Belastung wird sie sogar besser.

Komfort und Preis

Karosserie und Qualität Der Tuner konzentriert sich auf das Wesentliche: mehr Leistung. Für starke Optik sorgen lediglich Räder in 18 Zoll – mehr nicht. Die Mercedes-Qualität lässt KW-Systems unangetastet. Nur ein aufgeklebtes "R" deutet die Power-Mutation an: R-CDI heißt der getunte Diesel.

Fahrwerk und Komfort In der zum Test angetretenen Elegance-Ausstattung ist die E-Klasse kein Sportler. Das Fahrwerk ist komfortabel. Selbst die 18-Zoll-Bereifung stört kaum, lediglich kurze Unebenheiten sind deutlicher spürbar.

Preis und Kosten Erfreulich: Der getunte Mercedes verbraucht nicht mehr Diesel als die Serienversion. Die Fernbedienung für die Extra-Power kostet aber Aufpreis.

Adresse KW-Systems, Info: 02404- 67 76 66; www.kw-systems.de

Fazit und Technische Daten

Fazit Mehr leisten, aber trotzdem nicht mehr verbrauchen – KW-Systems macht es möglich. Die Rußentwicklung unter Volllast ist allerdings unschön. Um den gewählten Leistungsmodus jederzeit zu erkennen, sollte eine visuelle Kontrollmöglichkeit eingerichtet werden.