Wir kennen Geschichten dieser Art: Ein Mann kauft sich einen neuen Sportwagen und fährt ihn nach kurzer Zeit zu Klump. Der Grund ist fast immer der gleiche: Frisch gebackene Sportwagenfahrer unterschätzen die Power ihres PS-starken Gefährts und überschätzen ihr fahrerisches Können. Auch in diesem Fall, der sich am 24. Juni 2020 im englischen West Yorkshire abspielte, denkt man zunächst an dieses Muster. Ein Lamborghini Huracán Performante Spyder crashte auf dem M1 Highway bei Leeds. Laut Polizei hatte der Besitzer den Supersportler erst 20 Minuten (!) zuvor bei einem Händler abgeholt. Doch diesmal lief es anders als allgemein bekannt. Denn den Fahrer traf offenbar keine Schuld! Auf gerader Strecke kam es im Lamborghini zu einem "technischen Defekt", der den 640-PS-Flitzer abrupt stoppen ließ. Ein dahinter fahrender Van konnte nicht mehr bremsen und krachte voll ins Heck des Huracán.

Lambo schrottreif, Unfallfahrer wohlauf

Brandneuer Lamborghini Huracan nach 20 Minuten gecrasht!
Von dieser Seite sieht der Huracán fast noch unversehrt aus. Tatsächlich ist er wohl ein Totalschaden.
Die regionale Straßenpolizei veröffentlichte ein Bild vom ramponierten Nobel-Flitzer auf Twitter, schrieb dazu: "Es ist nur ein Auto! Doch in diesem Fall wurde ein 20 Minuten alter Lamborghini, der wegen eines mechanischen Fehlers stoppen musste, schwer von einem unschuldigen Autofahrer getroffen." Tatsächlich ist der Schaden am über 260.000 Euro teuren Lambo-Cabrio gravierend: Fast das komplette Heck samt Motorraum ist zerstört, zudem ist das rechte Hinterrad abgerissen. Der edle V10-Sauger liegt in Trümmern. Die Polizei geht von einem wirtschaftlichen Totalschaden am brandneuen Auto aus. Dem Fahrer des Lamborghini geht es vergleichsweise gut, er trug keine ernsthaften Verletzungen davon. Der bemitleidenswerte Lenker des aufgefahrenen Vans wurde bei dem Unfall am Kopf verletzt, er soll aber ebenfalls keine schlimmeren Blessuren davongetragen haben.

Von

Julian Rabe