Laserstrahlen gegen Rost
Strahlend sauberes Blech

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Er ist der Feind Nummer eins eines jeden Autoliebhabers: Rost. Mit Laserstrahlen kann er wirkungsvoll bekämpft werden. Allerdings gibt es ein paar Haken.
Da hüpft das Herz des Rost-Hassers: Mit leichter Hand geführt gleitet der gebündelte Lichtstrahl eilig übers Blech und lässt die braune Pest wie von Geisterhand verschwinden. Was hier scheinbar mühelos einen erfolgreichen Kampf gegen den Autofeind Nummer eins führt, sind Laserstrahlen. Der kurz gepulste Strahl, wie Experten sagen, lässt mit hoher Frequenz die Oxidations- und Schmutzschicht auf dem Metall verdampfen. Das Basismaterial hingegen transmittiert oder reflektiert die Strahlen – zurück bleibt eine glatte, saubere Fläche. Rückstände: deutlich weniger als beispielsweise bei der Sandstrahlreinigung. Gefahr der erneuten Rostbildung: geringer als vorher.
Durchbruch im Kampf gegen Korrosion?
Ist dies die Lösung im Kampf gegen Korrosion? Die Rettung für leiderprobte Schätzchen-Hüter? "Leider ist die Sache nicht ganz so einfach", sagt Carsten Johnigk. Der Diplom-Physiker vom Fraunhofer-Institut für Lasertechnik (ILT) in Aachen kennt sich aus, hat selbst schon mit Laserreinigern gearbeitet. Das Procedere funktioniere zwar und sei im Übrigen schon ein paar Jahre alt. "Für eine Werkstatt-Revolution in der Automobilbranche wird es aber vermutlich nicht reichen", so Johnigk.
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Deutscher Umweltpreis
Das Unternehmen cleanLASER aus Herzogenrath bei Aachen, von zwei ehemaligen ILT-Mitarbeitern gegründet, stellt bereits seit mehreren Jahren Laserstrahl-Reinigungssysteme her. 2010 gab's zur Belohnung sogar den Deutschen Umweltpreis für die Entwicklung des umweltschonenden Verfahrens. Die Firma beliefert neben der Luftfahrt- und Kunststoffindustrie auch die Autobranche. Allerdings würden die Maschinen eher von Großunternehmen in der Fertigung eingesetzt, sagte eine Firmensprecherin AUTO BILD. Für mittelständische Werkstätten oder Auto-Restaurationsbetriebe sei eine Anschaffung "wirtschaftlich kaum darstellbar".
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