Es ist ein Wettrennen um den Königstitel im Motorsport: die Triple Crown. Dafür muss ein Pilot den Grand Prix von Monaco, das Indy 500 und die 24 Stunden von Le Mans gewinnen. Nur Graham Hill hat das in der 124-jährigen Geschichte des Motorsports geschafft. Jetzt buhlen gleich zwei Piloten darum, dem Briten in die Fußstapfen zu folgen.
Fernando Alonso hat schon letztes Jahr für einen Start beim Indy 500 den Monaco-GP ausgelassen. Beide Events fanden am selben Wochenende statt. Der Spanier mischte bis zu seinem Motorschaden kurz vor Rennende in der Führungsriege mit, drehte mehr Runden an der Spitze als der spätere Sieger Takuma Sato. 2018 startet er für den Topfavoriten Toyota in Le Mans.
Le Mans
Mit diesem Auto startet Montoya in Le Mans
Juan-Pablo Montoya ist schon weiter als Alonso. Er hat neben den Monaco-GP auch schon das Indy 500 gewonnen. Fehlt noch Le Mans. 2018 gibt er dort sein Debüt. Der Kolumbianer startet in einem Ligier-Gibson für das United-Autosport-Team, das dem McLaren-Formel-1-Teamchef Zak Brown gehört. Damit hat er gegenüber Alonso einen klaren Nachteil, weil er in der zweiten Kategorie LMP2 startet. Dort sind die Autos zwischen 200 und 400 PS schwächer als in der ersten Prototypen-Kategorie. Im Vorjahr konnte mit dem Rennstall der Hollywood-Legende Jackie Chan zwar fast ein LMP2 gewinnen, doch die Wahrscheinlichkeit dafür ist 2018 denkbar gering: Mit zehn LMP1-Autos ist das Feld fast doppelt so groß wie 2017.
1983 trat übrigens schon Montoyas Onkel Diego Montoya in Le Mans an. Er wurde damals in einem Sauber-BMW Neunter.
Schon jetzt sind 20 Fahrer für die 24 Stunden von Le Mans 2018 fix, die schon Formel-1-Rennen absolviert haben. Neben Alonso und Montoya sind das: André Lotterer, Bruno Senna, Kamui Kobayashi, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima, Stéphane Sarrazin, Vitaly Petrov, Will Stevens, Giedo van der Garde, Jan Lammers, Pastor Maldonado, Antonio Giovinazzi, Jan Magnussen, Sébastien Bourdais, Gianmaria Bruni, Giancarlo Fisichella, Olivier Beretta und Pedro Lamy.

Von

Michael Zeitler