Der Name Newey ist in der Formel 1 erfolgreicher als der Name Schumacher. Formel-1-Technikspezialist Adrian Newey hat mit seinen Autos für Williams, McLaren und Red Bull schon zehn WM-Titel gewonnen. Michael Schumacher als erfolgreichster Formel-1-Fahrer sieben.
Neweys Sohn Harrison eiferte trotzdem lieber Schumi als dem Vater nach, wurde Rennfahrer, gewann am Wochenende die asiatische Le-Mans-Meisterschaft gemeinsam mit Thomas Laurent und Stéphane Richelmi. Newey erinnert sich gegenüber AUTO BILD MOTORSPORT: „Natürlich habe ich immer den Autos meines Vaters die Daumen gedrückt, aber deswegen habe ich Michael nicht gehasst. Im Gegenteil: Das war immer der Fahrer, zu dem ich aufgeschaut habe. Der Beste seiner Zeit.“
Klein-Newey hat Schumi als Vorbild
Harrison Newey hat die asiatische Le-Mans-Serie gewonnen
In die Fußstapfen seines Vaters wollte Newey jr. dagegen nie treten: „Was mein Vater macht, interessiert mich nicht. Ich will Rennautos lieber fahren als konstruieren. Das ist es, was mich glücklich macht.“
Das Duell gegen Michael Schumachers Sohn Mick gewann Harrison 2017 in der Formel-3-Europameisterschaft: Platz elf zu Platz zwölf. Doch 2018 steht wahrscheinlich ein Wechsel zu den Sportwagen an. Die 24 Stunden von Le Mans rufen. Dort war auch Vater Adrian Newey schon unterwegs: 2007 lenkte er einen 490 PS starken Ferrari 430 GT2 auf Rang 22 – gemeinsam mit Joe Macari, dem Patenonkel von Harrison. „Mit beiden in Le Mans zu fahren, wäre ein Traum“, sagt der 19-Jährige Sprössling.
Ein Traum, der ein Stück näher gerückt ist. In der asiatischen Le Mans fuhr Newey junior für das Team der Hollywood-Legende Jackie Chan – das 2017 in Le Mans fast die LMP1-Werksteams geschlagen hätte. Die Chancen, dass der Brite 2018 für die chinesisch-britische Mannschaft die Sportwagen-WM bestreitet, stehen hoch. Newey hat aber auch die Formel 1 und die IndyCar fest im Blick – ein richtiger Racer eben.

Von

Michael Zeitler