Ein 16-köpfiges Team mit einem Durchschnittsalter von gerade mal 26 Jahren will zeigen, dass Verbrennungsmotoren noch lange nicht ausgedient haben – aber trotzdem umweltfreundlich und kraftvoll sein können. Dafür gründeten sie das Startup Vision Automobiles Paris – mit dem Ziel, 2023 mit einem Biogas-Auto bei den 24 Stunden von Le Mans an den Start zu gehen.
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Für entsprechende innovative Projekte hat der Le-Mans-Organisator ACO einen Extra-Startplatz reserviert. Zuletzt fuhr 2016 im Zuge dieser „Garage-56“-Regelung Frédéric Sausset mit, obwohl im beide Arme und Beine amputiert wurden.
Das Fahrzeug wird Vision 1789 heißen, angelehnt an die französische Revolution im Jahr 1789. Geplant ist nicht nur ein Le-Mans-Rennwagen, sondern auch eine davon abgeleitete Version für die Straße.
Vision
Ein Biogasauto soll 2023 in Le Mans fahren
Den Biokraftstoff (Biomethan) will das französische Team aus Bioabfällen gewinnen. Das ist technisch zwar aufwändig und damit weniger rentabel als Benzin oder Diesel. Dafür ist die Leistungsdichte des Kraftstoffs jedoch höher. Aus einem Motor mit dem gleichen Hubraum können so 15 Prozent mehr Leistung generiert werden.
Vision Automobiles hat bereits namhafte Partner gefunden. Michelin wird die Reifen liefern. Faster Racing baut das Chassis. Das französische Unternehmen wurde von zwei Technikern des früheren Formel-1-Rennstalls Ligier gegründet und hat im Motorsport bereits mit Mitsubishi und X-Raid im Zuge der Rallye Dakar zusammengearbeitet.
Als Entwicklungsfahrer sind Matthieu Vaxivière und Jean-Loup Chatin an Bord – beide waren bereits mehrmals in Le Mans am Start.

Bildergalerie

Le Mans: Hypercar-Designs von Sean Bull
Le Mans: Hypercar-Designs von Sean Bull
Le Mans: Hypercar-Designs von Sean Bull
Kamera
Le Mans: Hypercar-Designs von Sean Bull

Von

Michael Zeitler