MAN ist sicher, dass die Zukunft der europäischen Citybusse elektrisch sein wird. "2025 wird es rund die Hälfte aller neuen Busse sein, die einen Elektroantrieb bekommen", sagt Viktor Schaub, bei MAN verantwortlich für das Produktmarketing, "bis zum Jahre 2030 rechnen wir dann mit einem Elektroanteil von 80 bis 90 Prozent."
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Neben der Emissionsfreiheit und der geringeren Lärmentwicklung liegen weitere Vorteile eines Elektrobusses in der Innenstadt auf der Hand. Die Personentransporter fahren nachts in ein Depot, haben feste Standzeiten, zu denen problemlos und dann noch zum günstigen Tarif nachgeladen werden kann. Zwei bis drei Stunden reichen aus, um das Akkupaket im Unterboden oder auf dem Dach fit für die nächste Frühschicht zu machen. Durch Rekuperation können während einer Tour zudem bis zu 40 Prozent der verbrauchten Energie wieder zurückgewonnen werden.
MAN Lion's City 12 E
Abfahrt in München: Los geht die Reise mit vollem Akku. Der Stromspeicher auf dem Dach hat eine Kapazität von 480 kWh.
Bild: Stefan Grundhoff

Emissionsfrei, zuverlässig und alltagstauglich

Und das gilt es zu beweisen: In einem einwöchigen Praxistest schickte MAN einen rein elektrischen MAN Lion's City 12 E von München aus eine Woche lang auf Reisen – und wir waren bis nach Innsbruck mit an Bord. Mit der Tour will MAN zeigen, dass man schon heute emissionsfrei, zuverlässig und alltagstauglich in ganz Europa unterwegs sein kann. Dabei soll der E-Bus unter Beweis stellen, dass er selbst für anspruchsvolle Strecken mehr als genügend Energie hat.
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Bis zu 326 PS und 3400 Nm mobilisiert der Antrieb

Der zwölf Meter lange E-Citylöwe wird über einen Elektromotor mit 218 PS und 2100 Nm Dauerleistung an der Hinterachse angetrieben. Kurzzeitig kann der Bus 326 PS und 3400 Nm auf die Straße bringen, was sich im Praxistest als perfekt für die Anstiege in den Bergen erweist. Noch wichtiger: Bergab kann er beim Rekuperieren mit bis zu 300 Kilowatt Energie zurückgewinnen. Die offizielle Reichweite liegt bei 350 Kilometern, bei einem Test unter Realbedingungen im Münchner ÖPNV reichte der drei Tonnen schwere 480-kWh-Akku auf dem Dach allerdings für bemerkenswerte 550 Kilometer.
MAN Lion's City 12 E
Etappenziel Walchensee: Trotz des stattlichen Anstiegs hat der MAN immer noch reichlich Saft im Akku. Und beim Abstieg wird rekuperiert.
Bild: Stefan Grundhoff
Und in München geht es dann am Freitagnachmittag auch los. Die Sonne scheint, und es sind angenehme 17 Grad Celsius – perfekte Bedingungen für ein Elektrofahrzeug. Über ein großes Display im Fahrgastbereich kann man sich auf der Fahrt jederzeit darüber informieren, was der MAN Lion's City 12 E leistet. Nach dem zähen Innenstadtverkehr am belebten Münchner Freitagnachmittag geht es ein Stück über die Autobahn Richtung Süden und dann über die Landstraße zum schmucken Kochelsee.

Auch Bergetappen sind kein Problem

Hatte der blaue Ökobus aus München heraus nach 25 Kilometern bei Maximaltempo 82 km/h noch eine Restreichweite von 402 Kilometer, sieht die Situation 81 Kilometer später und trotz des stattlichen Anstiegs zum Walchensee mit einer Reichweite von 370 Kilometern immer noch sehr erfreulich aus.
MAN Lion's City 12 E
Ankunft in Innsbruck: Nach 165 Kilometern hat der Lion's City noch 480 Kilometer Restreichweite im Akku. Das ist beeindruckend.
Bild: Stefan Grundhoff

Reichweitenangst spielt keine Rolle mehr

Es geht mit einem längeren Zwischenstopp im Ortskern von Mittenwald, dem Grenzübertritt nach Österreich und der langen Abfahrt am Zirler Berg hinab bis ins Inntal und quer durch halb Innsbruck bis zum abendlichen Etappenziel. 165 Kilometer gefahren und final dort eine Restreichweite von imposanten 480 Kilometern. Damit hat MAN den Reichweitenrekord aus der Münchner Innenstadtrekord von 2021 noch einmal deutlich gebrochen und alle Zweifel beiseitegeschoben, dass ein Elektrobus nicht das perfekte Gefährt für die Innenstadt wäre.

Beim Preis ist der Aufschlag ziemlich hoch

Wäre da nicht der Preis, denn aktuell ist ein elektrischer Innenstadtbus mit rund 500.000 Euro etwa doppelt so teuer wie ein vergleichbares Dieselmodell. Doch neben den Zuschüssen aus Berlin und Brüssel sprechen die Unterhaltskosten für den Stromer: Ein Elektrobus ist mittlerweile genauso teuer oder noch günstiger als vergleichbare Modelle mit Diesel- oder Gasantrieb. Und mit steigender Laufleistung und Haltedauer führt am Elektrobus wohl kaum noch ein Weg vorbei. "Es gibt in einige Ländern mittlerweile Ausschreibungen, in denen nur noch Elektrobusse zugelassen sind", so Viktor Schaub. Das wird in den kommenden Jahren noch deutlich zunehmen.

Von

Stefan Grundhoff