Die Zukunft ist fast da: BMW will als erster Autohersteller ab dem kommenden Jahr sein 7er-Flaggschiff serienmäßig mit Wasserstoffantrieb ausstatten. Dabei handelt es sich nicht um einen speziellen Hydro-Motor mit Brennstoffzelle: Der neue Siebener, aus dessen Auspuff reinster Wasserdampf in die Umwelt entweicht, ist ein umgerüsteter Benziner, der sowohl mit dem fossilen als auch mit dem alternativen Treibstoff läuft.

Dank dieser Wasserstoff-Ambitionen ist Berlin um eine Attraktion reicher: Ein Demonstrationsprojekt von mehreren Autoherstellern im Rahmen der "Clean Air Partnership", unter anderem BMW, soll die Alltagstauglichkeit der Hydro-Autos vor Augen führen – darum werden die zwei Vorserien-Siebener vor allem in und um Berlin Wasserdampf machen. Im Westen der Metropole befinden sich auch die derzeit einzigen H-Tankstellen in Deutschland.

Die Bayern geben sich dementsprechend keiner Illusion hin, was die Verkaufszahlen des alternativ angetriebenen Pkw betrifft: "Wir rechnen mit einem Jahresabsatz in dreistelliger Höhe", sagte BMW-Entwicklungsvorstand Burkhard Göschel der Zeitschrift "Automobilwoche". Immerhin findet die Initiative für saubere Luft staatlicherseits Unterstützung: Die Bundesregierung will in den nächsten zehn Jahren mit zusätzlichen 500 Millionen Euro Forschung und Entwicklung des Wasserstoffantriebs fördern.