Maserati gönnt dem Ghibli eine kleine Modellpflege: moderne Assistenzsysteme halten Einzug, die Motoren werden sauberer – und die Leasingsraten sinken.
Gutes Aussehen und der richtige Name auf dem Klingelschild machen das Leben einfacher. Beides hat der feine Signor Ghibli aus dem noblen Hause Maserati im italienischen Modena. Einen formvollendeten Körper und ein Elternhaus, das nach südländischer Leidenschaft, ewigem Wohlstand und Dolce Vita klingt. Trotzdem konnte der Ghibli hiesige Geschäftspartner bislang kaum überzeugen, das bewährte Boss-Tuch gegen einen italienischen Maßanzug zu tauschen.
Beim Leasing will Maserati gegen die Konkurrenz punkten
Kampfansage an die deutsche Oberklasse: Der Ghibli lässt sich schon ab 499 Euro im Monat leasen.
Deshalb ändert Maserati nun seinen Businessplan. Um endlich auf die Shoppingliste deutscher Flottenkunden zu kommen, senken die Italiener radikal die Leasingkonditionen für den knapp 70.000 Euro teuren und 275 PS starken Ghibli Diesel: 499 Euro pro Monat (36 Monate Laufzeit, 14.900 Euro Sonderzahlung). Ein absoluter Kampfpreis, denn der BMW 530d (258 PS, Grundpreis 52.000 Euro) kostet 588,60 Euro, der BMW 535d (313 PS, 59.100 Euro) 684,26 Euro (Laufzeit 36 Monate, Jahresfahrleistung 20.000 km, 20 Prozent Sonderzahlung). Einen Audi A6 3.0 TDI Quattro (272 PS, 54.100 Euro) gibt es bei gleichen Bedingungen für 538 Euro.
Neue Assistenten bringen den Italiener auf Höhe der Zeit
Ein Ort zum Wohlfühlen: Innen hat Maserati den Ghibli mit neuen Assistenten und mehr Luxus aufgewertet.
Zudem hat Maserati den Ghibli nach nur zwei Jahren erstmals leicht modernisiert, ohne die Optik zu verändern. Die Benziner erhalten eine Start-Stopp-Funktion, alle Motoren erfüllen die Euro-6-Schadstoffnorm, die beim Diesel über eine zusätzliche AdBlue-Harnstoffeinspritzung erreicht wird. Ansonsten bekommt der knapp fünf Meter lange Viertürer ein paar gängige technische Gimmicks wie etwa einen Totwinkelwarner, einen elektrischen Kofferraumdeckel und eine Spracherkennung. Innen funkelt auf Wunsch schwarzer Klavierlack, und das italienische Modelabel Ermenegildo Zegna hat exklusiv für Maserati eine feine Tracht aus Poltrona-Frau-Leder und Mulberry-Seide geschneidert.
Ghibli und Diesel bilden ein starkes Team
Der passt: Mit 275 PS und 600 Nm Drehmoment ist der Ghibli auch als Diesel standesgemäß unterwegs.
Und, keine Sorge, der Diesel, übrigens der erste in der Firmengeschichte, passt bestens zum feinen Ghibli. Der geschmeidig laufende Dreiliter-V6 liefert nach wie vor 275 PS, das maximale Drehmoment von 600 Nm liegt bei 2000 Touren an. Er liefert mächtig Schub schon bei niedrigen Drehzahlen, hängt gierig am Gas und entfaltet dabei noch eine wunderbare Geräuschkulisse: erst dumpf grollend, dann heiser röhrend – dem Sound-Tuning sei Dank. Wie immer harmoniert die schnelle Achtstufenautomatik von ZF bestens mit dem Kraftpaket. Gutes Aussehen hilft, ein paar innere Werte können auch nicht schaden. Der Ghibli verfügt über beides.
Fazit
von
Tomas Hirschberger
Ach, Dienstwagenberechtigter müsste ich sein. Dann hätte ich jetzt mit dem Ghibli eine tolle Alternative zu Audi/BMW/Mercedes: bildschön, hinreißend, stilsicher und, ja, mit dem Diesel standesgemäß motorisiert. Und das für 499 Euro im Monat.