Da staunte der ein oder andere Fan am Norisring nicht schlecht, wer da an ihm vorbei schlenderte: Felipe Massa gönnte sich zwischen den Formel-1-Rennen in Österreich und England einen Besuch bei der DTM, schaute beim Motorenpartner seines Williams-Teams in der Königsklasse Mercedes vorbei. Fast wäre er sogar selbst als Fahrer in der DTM gelandet. „Ende letzter Saison, als noch nicht klar war, ob ich in der Formel 1 bleibe, habe ich die DTM bereits in Erwägung gezogen“, verrät Massa AUTO BILD MOTORSPORT und blickt voraus: „Ich kann mir definitiv vorstellen hier auch einmal Gas zu geben!“

Entspannter als in der F1

Doch bis es soweit ist, muss er jetzt doch noch auf Duelle mit seinem Kumpel Augusto Farfus warten. „Augusto ist ein guter Freund und toller Fahrer“, so Massa. „Er und ich waren in der Formel Renault Teamkollegen, daher kenne ich ihn sehr gut. Leider hat er dieses Jahr noch keine so einfache Saison wie letztes Jahr, als er fast die Meisterschaft gewonnen hat“, stellte auch Massa in Bezug auf die steigerungsfähige BMW-Performance in Nürnberg fest. Das Flair beim Stadtrennen, das Massa aus der Formel 1 sonst von Auftritten in Monte Carlo oder Singapur kennt, bezeichnete er jedenfalls als außergewöhnlich. „Ich bin erstmals am Norisring und muss sagen, es ist sehr schön hier – es herrscht eine gute und spezielle Atmosphäre. Die Leute sind sehr nett und entspannt... hier sitzt man auch am Rennwochenende noch zu späterer Stunde zusammen, plaudert und hat Spaß. Das ist etwas, das uns in der Formel 1 mittlerweile leider ein bisschen fehlt."

DTM-Fan seit der Kindheit

Doch nicht nur das Umfeld, sondern auch das Racing selbst hat es dem Formel-1-Vizeweltmeister von 2008 angetan. "Die DTM ist eine tolle Serie, die ich sehr mag“, sagt Massa. Auch wenn es in Brasilien nicht immer ganz einfach war: „Ich verfolge die Rennen eigentlich schon seit ich ein Kind war.“ Massa voller Lob: „Die Wettbewerbsdichte hier ist wirklich sehr hoch und zwischen den Autos geht es immer eng zu. Es ist eine gute Serie und vielleicht darf ich eines Tages hier auch einmal fahren.“

Von

Frederik Hackbarth